Betrugsmaschen haben Social-Media-Nutzer in den USA im letzten Jahr 770 Millionen Dollar gekostet

Laut einem Bericht der Federal Trade Commission (FTC) konnten Betrüger 2021 insgesamt 770 Millionen Dollar von Nutzern sozialer Medien in den USA erbeuten.

Bei der Behörde gingen Beschwerden von mehr als 95.000 Betroffenen ein, die nach Interaktionen mit Werbeanzeigen, Beiträgen oder Nachrichten auf Social-Media-Plattformen um ihr Geld betrogen wurden.

Nach Angaben der FTC deuten die Daten darauf hin, dass die sozialen Medien im Jahr 2021 für Betrüger weitaus profitabler waren als jede andere Methode der Kontaktaufnahme. „Die Verluste machen rund 25 % aller gemeldeten Betrugsverluste für das Jahr 2021 aus und stellen einen bemerkenswerten Anstieg um das Achtzehnfache gegenüber den 2017 gemeldeten Verlusten dar.“

Soziale Medien haben sich besonders im Bereich des Anlagebetrugs für Kryptowährungen als erfolgreiches Medium für Betrüger erwiesen; nirgendwo anders haben Betrugsopfer im Jahr 2021 so viel Geld verloren. Ebenso sprunghaft angestiegen sind die Verluste durch Liebesbetrüger, die in dieser Liste den zweiten Platz belegen. Rund ein Drittel aller Betrugsopfer meldeten finanzielle Verluste in Folge von vermeintlichen Online-Romanzen, die auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram ihren Anfang nahmen.

Während Investitions- und Liebesbetrug 61 % der Verluste in Höhe von insgesamt 770 Millionen US-Dollar ausmachten, bezogen sich 45 % der Betrugsmeldungen auf schlechte Erfahrungen beim Online-Shopping über Anzeigen auf Facebook und Instagram.

„In fast 70 % dieser Meldungen gaben die Betroffenen an, eine Bestellung aufgegeben zu haben, meist nachdem sie eine Anzeige gesehen hatten, die Ware aber nie erhalten zu haben“, so die FTC. Dabei wurde auch immer wieder von Anzeigen berichtet, die vermeintlich von seriösen Online-Händlern stammten, Betroffene aber stattdessen auf täuschend ähnliche Websites weiterleiteten. Wenn es in den Berichten über nicht gelieferte Waren Angaben zu der betroffenen Social-Media-Plattform gab, wurden in 9 von 10 Fällen Facebook oder Instagram genannt.

Die FTC empfiehlt daher, bei der Suche nach Investitionsmöglichkeiten oder beim Einkaufen über soziale Netzwerke äußerste Vorsicht walten zu lassen. Sie sollten zudem überaus skeptisch sein, wenn Sie unaufgeforderte Nachrichten erhalten oder auf Investitionsmöglichkeit aufmerksam gemacht werden. Gleiches gilt für überstürzte Versuche Freundschaften oder Romanzen anzubahnen. Informieren Sie sich über das Unternehmen, bevor Sie Produkte über Werbeanzeigen und Angebote kaufen, und suchen Sie auf weiteren Online-Plattformen nach möglichen Kundenbeschwerden, Betrugshinweisen und negativen Bewertungen.

Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sollten Sie die Datenschutzeinstellungen ihrer Benutzerkonten überprüfen und anpassen. So nehmen Sie Betrügern die Möglichkeit, die von Ihnen preisgegebenen persönlichen Daten zu missbrauchen, um ihre Herangehensweise auf Sie abzustimmen.

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