Ein Gruppe, die sich Phantom Squad nennt und in den letzten Wochen immer wieder damit gedroht hatte, die Xbox- und PlayStation-Netzwerke über die Weihnachtsfeiertage lahmzulegen, hat wohl früher als erwartet zugeschlagen und die Verantwortung für den Ausfall des Xbox-Live-Netzwerks am frühen Donnerstagabend übernommen.
Viele Videospieler konnten stundenlang nicht auf die Konsolendienste zugreifen und fühlten sich an Weihnachten 2014 erinnert, als die berühmt-berüchtigte LizardSquad das PlayStation Network und Xbox Live außer Gefecht gesetzt hatte.
Damals hatten die Hacker mit einer so genannten Distributed-Denial-of-Service-Angriff durch eine massive überflutung der jeweiligen Websites mit Anfragen für eine überlastung und damit den Ausfall der Server gesorgt.
Phantom Squad steht wohl nicht in Verbindung zur LizardSquad, die beiden Gruppen haben jedoch eines gemein: Sie sorgen bei den Verantwortlichen von Microsoft und Sony gerne für Kopfschmerzen und zeigen dabei wenig Mitgefühl für Videospieler, denen in der Folge ihr Lieblingshobby verwehrt bleibt.
Und so war es die Phantom Squad, die sich eilig zum gestrigen Ausfall von Xbox Live bekannte:
In einem gleichzeitig veröffentlichten Statusbericht wies Microsoft auf seinen englischsprachigen Support-Seiten darauf hin, dass man bereits an einer Problemlösung arbeite:
“Hey Xbox members, are you having trouble purchasing or managing your subscriptions for Xbox Live? Are you also having an issue with signing into Xbox Live? We are aware of these issues and are working to get it fixed ASAP! Thank you for being patient while we work. We’ll post another update when more information becomes available.” („Hallo Xbox-Mitglieder, haben Sie Probleme, Ihre Xbox-Live-Abonnements zu erwerben oder zu verwalten? Haben Sie darüber hinaus Probleme bei der Xbox-Live-Anmeldung? Diese Probleme sind uns bekannt, und wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung! Wir möchten uns für Ihre Geduld bedanken. Wir werden Sie mit den neuesten Informationen auf dem Laufenden halten.“)
Nachdem Xbox Live wieder zugänglich war, drohte die Gruppe, dass das PlayStation Network als nächstes ihren Zorn zu spüren bekommen würde:
Was aber treibt die Phantom Squad bei diesen Angriffen auf Videospielenetzwerke an? DDoS-Angriffe gehen oft mit einer Erpressung der Website-Betreiber einher, aber in diesem Fall lässt nichts darauf schließen, dass die Phantom Squad ähnliche Motive verfolgt.
Die Phantom Squad scheint eher davon überzeugt zu sein, dass Microsoft und Sony mit ihren Videospielen zwar sehr viel Geld verdienen, davon aber nicht genug in die Sicherheit ihrer Systeme investieren. Der Phantom Squad reicht dies offenbar als Rechtfertigung für ihre gesetzeswidrigen Denial-of-Service-Angriffe.
Es ist nicht bewiesen, dass die Phantom Squad tatsächlich für den Ausfall von Xbox Live verantwortlich ist, da DDoS-Angriffe jedoch relativ einfach durchzuführen sind, wäre eine irgendwie geartete Beteiligung zumindest nicht überraschend.
Die Twitter-Konten der Phantom Squad wurden in der Zwischenzeit gelöscht. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Hacker-Gruppen zwar nicht gerade begeistert über die Löschung ihrer Twitter-Konten sind, sie in aller Regel aber innerhalb kürzester Zeit mit neuen Benutzernamen wieder vertreten sind.
Unternehmen, deren Erfolg damit steht oder fällt, ob ihre Kunden auf ihre Online-Dienste zugreifen können, sollten sich schon frühzeitig Gedanken machen und genau zu untersuchen, was sie Denial-of-Service-Angriffen entgegensetzen zu haben. Denn wenn Sie Ihrem Kerngeschäft nicht nachgehen können und Geschäftschancen ungenutzt bleiben, weil Ihre Website nicht erreichbar ist, kommen zum Imageschaden wohlmöglich auch finanzielle Verlust hinzu.
rn
tags
The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”
Alle Beiträge sehenJuli 12, 2024
Juli 01, 2024
Juni 10, 2024
Juni 03, 2024