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Daran erkennen Sie ein vertrauenswürdiges VPN

Bitdefender

Juli 04, 2022

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Daran erkennen Sie ein vertrauenswürdiges VPN

Privatsphäre im Netz ist heute wichtige denn je und wird längst nicht mehr als verhandelbar angesehen. Vor nicht allzu langer Zeit war man sich einig, dass Privatsphäre überbewertet ist, es sei denn natürlich, man hat etwas zu verbergen.

Zuverlässige Anonymität im Netz kann Sie vor verschiedensten Bedrohungen schützen, darunter Hacker, aufdringliche Werbung, Cyberspionage und sogar staatliche Überwachung. VPNs gehören zu den wirksamsten Tools zum Schutz Ihrer Privatsphäre.

Doch wie bei den meisten Produkten und Diensten gibt es auch bei VPNs große Unterschiede. Die meisten verfolgen natürlich das gleiche Ziel, aber ihr Betrieb, ihre Infrastruktur und das Unternehmen, das dahintersteht, sind nur einige der Aspekte, die sie voneinander unterscheiden.

Und auch wenn sich die verschiedenen Produkte anhand dieser Faktoren voneinander abgrenzen können und so ein gesunder Wettbewerb gewährleistet wird, sind sie auch entscheidend dafür, wie vertrauenswürdig ein VPN ist.

Darum müssen Sie Ihrem VPN vertrauen können

VPNs dienen dem Schutz der Privatsphäre und sind das Bindeglied zwischen ihren Nutzern und dem Internet. Durch die Nutzung von VPN-Produkten gehen sie einen neuen Weg, um Daten im Netz unbeobachtet auszustauschen, fernab von den neugierigen Blicken von Internetanbietern, Behörden und Kriminellen.

VPNs leiten ihren Datenverkehr durch ein privates Netzwerk aus Servern, damit Dritte ihn nicht abfangen können. Doch leider werden Daten so regelmäßig abgefangen, dass die Umleitung des Datenverkehrs allein nicht ausreicht, um sich zu schützen.

Glücklicherweise ergänzen VPNs ihre Umleitung des Datenverkehrs mit starken Verschlüsselungsmechanismen. Selbst wenn Datenschnüffler also irgendwie an Ihre Daten gelangen, müssten sie sie erst entschlüsseln. Selbst mit modernsten Technologie bräuchten Hacker Milliarden von Jahren, um Standard-Verschlüsselungsalgorithmen (AES-128 und AES-256) zu knacken.

Vertrauen ist eine Grundvoraussetzung für die Nutzung eines VPNs, schließlich vertrauen wir ihm unsere privatesten Daten an. Einfach ausgedrückt: Sie können alle Informationen einsehen, die Sie vor Datenschnüfflern (Behörden, Hackern, Internetanbietern) verbergen wollen.

Ein vertrauenswürdiges VPN wagt nicht einmal den kleinsten Blick auf Ihre Daten und wird sie auf keinen Fall überwachen oder gar aufzeichnen. Obwohl die meisten VPNs öffentlich auf ihre hieb- und stichfesten Richtlinien verweisen, gehen einige von ihnen doch sehr nachlässig mit privaten Daten um oder handeln sogar konträr zu ihren eigenen Versprechungen.

Woran erkennt man ein vertrauenswürdiges VPN?

Weil Vertrauen das A und O ist, sollten Sie bei der Auswahl Ihres VPNs überaus sorgfältig vorgehen. Unglücklicherweise gilt es eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, was die Dinge durchaus kompliziert machen kann. Diese sehen wie folgt aus:

  • Unternehmen (Branchenstatus, Ruf, Transparenz, Integrität)
  • Gerichtsbarkeit (Gesetze und Vorschriften, die den Schutz der Privatsphäre beeinträchtigen können)
  • 5 Eyes, 9 Eyes oder 14 Eyes
  • Richtlinien zur Datenaufzeichnung
  • Gesammelte Daten
  • Externe Audits
  • Serverzahl und -standorte
  • Frühere Sicherheitsprobleme mit dem Produkt
  • Erweiterte Funktionen (Not-Aus, Split-Tunneling, Werbeblocker, Anti-Tracker)
  • Torrenting-Richtlinien
  • Freigeschaltete Dienste (Möglichkeit, geografisch eingeschränkte Dienste freizuschalten)
  • Geld-zurück-Garantie
  • Live-Chat

Unternehmen

Das Unternehmen ist oft die erste Anlaufstelle für potenzielle Kunden auf der Suche nach einem VPN. Eine Kaufentscheidung ist wahrscheinlicher, wenn das Produkt von einem seriösen, transparenten Unternehmen entwickelt wurde, das schon lange hochwertige Produkte anbietet und kaum in Skandale verwickelt ist.

Anders ausgedrückt: Wenn das Unternehmen vertrauenswürdig ist, ist es das Produkt wahrscheinlich auch. Erfüllt das Unternehmen hingegen bestimmte Kriterien nicht (neu angetreten in der Branche, fehlende Integrität, keine Transparenz), kann auch die Vertrauenswürdigkeit des Produkts darunter leiden.

Gerichtsbarkeit

Unternehmen bestimmen zwar das Produktmanagement, sind aber auch an nationale Gesetze und Vorschriften gebunden. Darum spielt die jeweils zuständige Gerichtsbarkeit auch eine entscheidende Rolle in der Vertrauenswürdigkeit eines VPNs.

Die meisten VPN-Anbieter haben sich in Ländern mit lockeren Gesetzen zum Schutz der Privatsphäre und zur Datenerfassung niedergelassen, um den Anforderungen ihrer Kunden ungehindert gerecht werden zu können. Einige VPNs haben jedoch ihren Sitz in Ländern mit strengen Gesetzen zur Datenerfassung und -überwachung.

Es versteht sich von selbst, dass es bei der Wahl eines VPN-Anbieters ratsam ist, sich für Anbieter in Ländern zu entscheiden, deren Behörden keine Datenüberwachung und -aufzeichnung durchführen.

5-Eyes-, 9-Eyes- und 14-Eyes-Allianzen

Bei den 5-Eyes-, 9-Eyes- und 14-Eyes-Allianzen handelt es sich um gemeinsame Anstrengungen verschiedener Länder, die zum Schutz der nationalen Sicherheit sensible Daten, wie z. B. Nutzeraktivitäten im Internet, überwachen und untereinander austauschen.

Dabei bedienen sie sich verschiedener Methoden der Datenerfassung, so zum Beispiel Online-Tracker, Internetanbieter und Telefonüberwachung. Die Allianzen setzen sich aus den folgenden Ländern zusammen:

  • 5 Eyes: USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Australien
  • 9 Eyes: Die Länder der 5-Eyes-Allianz sowie Dänemark, die Niederlande, Norwegen und Frankreich
  • 14 Eyes: Die Länder der 9-Eyes-Allianz sowie Belgien, Deutschland, Italien, Spanien und Schweden

Bei der Wahl eines dauerhaften VPN-Anbieters entscheiden sich die meisten Kunden für Unternehmen, die ihren Sitz außerhalb der 5-, 9- oder 14-Eyes-Länder haben, um staatliche Überwachung zu vermeiden.

Richtlinien zur Datenaufzeichnung

Da es bei VPNs um den Schutz von Privatsphäre geht, muss es Richtlinien zur Datenaufzeichnung geben, die genau festlegen, wie viele und welche Daten Kunden erhoben werden.

Vertrauenswürdige VPN-Dienste beschränken die Datenaufzeichnung auf ein Minimum, um die Privatsphäre ihrer Kunden zu wahren. So wird gewährleistet, dass die erfassten Daten nicht mit Kunden in Verbindung gebracht werden können, selbst wenn Server von Behörden beschlagnahmt oder von Bedrohungsakteuren angegriffen werden.

Entscheiden Sie sich am besten für einen VPN-Anbieter, der Daten garantiert zu keinem Zeitpunkt aufzeichnet oder überwacht. VPNs, die Benutzeraktivitäten auf ihren Servern überwachen oder aufzeichnen, sind früher oder später anfällig für Datenschutzverletzungen.

Gesammelte Daten

VPN-Anbieter werben gerne mit dem Schlagwort „Zero-Logging“, ein Begriff, der den Eindruck erwecken soll, dass absolut keine Daten erfasst werden. Bei näherer Betrachtung kann sich jedoch schnell herausstellen, dass sich „Zero-Logging“ oft in einer Grauzone bewegt.

Die tatsächlich erfassten Daten können von Ihrem Namen und Ihrer E-Mail-Adresse (z. B. bei der Registrierung eines Benutzerkontos) bis hin zum genauen geografischen Standort, Ihrer IP-Adresse, den von Ihnen besuchten Websites und der Verweildauer auf den einzelnen Seiten reichen.

Machen Sie sich vor der Auswahl eines VPNs also mit den Richtlinien zur Datenaufzeichnung vertraut und vergewissern Sie sich, ob die Daten, die während der Nutzung des Produkts – vermutlich anonym – gesammelt werden, ohne größere Probleme mit Ihrer echten Identität in Verbindung gebracht werden können.

Externe Sicherheitsaudits

Um das Vertrauen in sie zu stärken und für ihre Kunden möglichst transparent zu sein, beauftragen VPN-Anbieter immer auch wieder spezialisierte externe Firmen mit der Durchführung von Sicherheitsaudits ihrer Produkte.

Dabei legen die beteiligten Parteien den Umfang der Prüfung fest, aber die meisten Anbieter entscheiden sich für ein vollständiges Audit, das die Infrastruktur des Produkts, die Server, den Code, die Website und die Datenbanken umfasst.

VPN-Anbieter veröffentlichen die Ergebnisse dieser Audits und ergreifen bei Bedarf zusätzliche Maßnahmen, um möglicherweise gefundene Probleme zu beheben.

Serverzahl und -standorte

Obwohl dies nicht wirklich Aufschluss über die Vertrauenswürdigkeit eines Anbieters gibt, ist eine hohe Anzahl von Servern ein gutes Verkaufsargument für viele VPN-Anbieter. Sind die Server zudem noch in aller Welt verteilt, erfreuen sie sich sogar noch größerer Beliebtheit.

Durch ein weit verzweigtes, ausgedehntes Servernetzwerk lässt sich gewährleisten, dass Kunden geografische Beschränkungen und die Datenüberwachung in Ländern mit besonders strengen Gesetzen umgehen können.

Je mehr Server es in verschiedensten Weltregionen gibt, desto unwahrscheinlicher wird es, dass der Dienst in Regionen mit eingeschränkter VPN-Nutzung blockiert wird.

Frühere Sicherheitsprobleme mit dem Produkt

Die Vertrauenswürdigkeit eines VPNs kann schweren Schaden nehmen, wenn es im Zusammenhang mit dem Produkt zu Sicherheitspannen wie Verletzungen der Privatsphäre, Datenlecks und sogar Verwicklungen in Überwachungsskandale kommt.

Geeignete Notfallpläne und Schadensbegrenzung können jedoch die Auswirkungen derartiger Vorfälle auf das Produkt eindämmen.

Wenn zum Beispiel ein Sicherheitsvorfall kein Fehlverhalten (Erfassung privater Daten, Überwachung) offenbart hat und das Unternehmen schnell und transparent auf das Problem reagiert hat, könnte die Beliebtheit und Vertrauenswürdigkeit des Produkts sogar noch steigen.

Erweiterte Funktionen

Stehen Nutzern erweiterte Funktionen zur Verfügung können sie die Nutzung des Produkts ganz individuell an ihre Anforderungen anpassen. So können beispielsweise verschiedene Verschlüsselungsprotokolle, Split-Tunneling, Not-Aus, Ad-Blocker, Anti-Tracking-Modul oder eine Doppel-VPN-Funktion die Vertrauenswürdigkeit eines Produkts steigern.

Auch wenn Kunden nicht immer alle Extrafunktionen brauchen oder nutzen, kann schon ihr Vorhandensein enorm beruhigend sein.

Torrenting-Richtlinien

Torrenting ist eine gute Möglichkeit, Dateien über das Internet zu übertragen, aber digitale Piraten und Warez-Websites haben dem Verfahren einen zwielichtigen Ruf beschert.

Um Strafen zu vermeiden, blockieren einige VPN-Anbieter Torrent-Kunden, unabhängig von der Rechtmäßigkeit der übertragenden Dateien.

Vertrauenswürdige VPN-Dienste pflegen jedoch oft einen entspannteren Umgang mit Torrenting. Sie erlauben es auf ihren Servern nicht nur ohne Einschränkungen, einige bieten sogar auf Torrents spezialisierte Server an und setzen sich gleichzeitig für eine legale und verantwortungsvolle Nutzung von Torrents ein.

Freigeschaltete Dienste

Das Umgehen von geografischen Beschränkungen gehört zu den beliebtesten Leistungen moderner VPN-Produkte und ist ein wichtiges Verkaufsargument. Auch hiervon lassen sich nur bedingt Rückschlüsse auf die Vertrauenswürdigkeit ziehen, doch ist die Fähigkeit, eingeschränkte Dienste zugänglich zu machen, sicherlich ein wichtiges Verkaufsargument.

Das Vertrauen kann andererseits aber erheblich leiden, wenn ein VPN fälschlicherweise als Generalschlüssel für die meisten, wenn nicht sogar alle eingeschränkten Dienste angepriesen wird.

Geld-zurück-Garantie

Seriöse VPN-Anbieter verlangen in der Regel eine Gebühr für die Nutzung ihrer Dienste und werben gerne mit einer Geld-zurück-Garantie. Zwar sollen diese Garantien das Vertrauen in das Produkt stärken, doch gibt es immer wieder Anbieter mit nur schwer durchschaubaren Nutzungsbedingungen, die es für die Kunden schwierig oder unmöglich machen, ihr Geld zurückzufordern.

Ein zuverlässiger VPN-Anbieter sollte eine klare Geld-zurück-Regelung anbieten, die die meisten Situationen berücksichtigt, die Kunden dazu veranlassen könnten, eine Rückerstattung zu verlangen. Dazu gehören Unzufriedenheit mit der Geschwindigkeit oder der Unfähigkeit, geografisch Beschränkungen zu umgehen.

Live-Chat

Nicht zuletzt kann ein zuverlässiger Kundensupport, der Anfragen kompetent und schnell beantwortet, ein Hinweis auf ein vertrauenswürdiges Produkt sein.

Während die meisten VPN-Anbieter auf Ticketerstellung und E-Mail-Kontakt setzen, gibt es immer wieder auch Anbieter, die ihren Support via Live-Chat anbieten. Kunden bevorzugen den Live-Chat, selbst wenn es manchmal ein wenig dauert, bis der Agent antwortet.

Man sollte sich zudem genau überlegen, ob man wirklich einem VPN-Anbieter will, der seinen Kundensupport ausschließlich per Online-Wissensdatenbank anbietet.

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The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”

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