Digitale Identität: Nehmen Sie Ihre Privatsphäre wieder in die Hand

So verhindern Sie, dass Werbetreibende das Öffnen von E-Mails nachvollziehen können (in Gmail)

Übersicht: Einige Absender sind sehr daran interessiert, ob Sie ihre E-Mails geöffnet haben. Weil E-Mails keine integrierte Lesebestätigung haben, setzen sie mit sogenannten Zählpixeln (auch bekannt als Tracking Pixel) auf eine andere Tracking-Methode.

Dabei wird der Zählpixel in Form eines Bildes oder eines Links in die E-Mail eingebettet. Öffnen Sie jetzt eine E-Mail, kann der Absender das anhand des Pixels ohne Ihr Wissen nachvollziehen.

Vorgehen: Die Einstellung, die Sie aktivieren möchten, heißt „Vor dem Anzeigen externer Bilder fragen“.

Auf Desktop-Geräten finden Sie diese Option unter Einstellungen > Alle Einstellungen aufrufen > Allgemein im Abschnitt Bilder.

Tippen Sie unter iOS auf das Dreistrich-Menü und danach auf E-Mail-Einstellungen > Bilder > Vor dem Anzeigen externer Bilder fragen.

Unter Android finden Sie die entsprechende Einstellung im Dreistrich-Menü unter Einstellungen > Ihr Konto > Bilder.

So löschen Sie die Bilder Ihres Hauses von Immobilienseiten

Übersicht: Bilder Ihres Hauses können von Identitätsdieben, Betrügern und Stalkern missbraucht werden, um Ihre Adresse herauszufinden, sich ein Bild von Ihren Wohnverhältnissen zu verschaffen oder sich als Sie auszugeben. Wenn es also keinen triftigen Grund gibt, warum die Bilder dort einsehbar sind (z. B., weil Sie gerade Ihre Immobilie verkaufen oder vermieten wollen), sollten Sie sie entfernen.

Vorgehen: Zuallererst sollten Sie auf jeder Plattform, auf der Sie Ihre Immobilie eingestellt haben, Ihre Eigentümerschaft dokumentieren. Melden Sie sich bei Ihrem Benutzerkonto an und suchen Sie nach der entsprechenden Option. Wiederholen Sie das auf jeder Plattform, auf der Ihre Immobilie zu finden ist.

Melden Sie sich im nächsten Schritt erneut bei Ihrem Benutzerkonto an und bearbeiten Sie den Eintrag. So können Sie zum Beispiel Fotos und Informationen entfernen, die nicht mehr öffentlich zugänglich sein sollen.

So entfernen Sie Telefonnummer und Standort von Twitter

Übersicht: Berichten zufolge plant Twitter, gewisse Daten seiner Nutzer an Werbetreibende zu verkaufen. Wenn Sie besorgt über die möglichen Folgen sind, können Sie Ihre Telefonnummer und Standortinformationen von der Plattform entfernen.

Vorgehen: Wenn Sie Ihre Anmeldecodes bisher per SMS erhalten haben, ändern Sie Ihre Zwei-Faktor-Authentifizierungsmethode, bevor Sie Ihre Telefonnummer entfernen. Rufen Sie die Seite zur Zwei-Faktor-Authentifizierung von Twitter auf und deaktivieren Sie die Option SMS. Löschen Sie dann Ihre Telefonnummer unter Einstellungen und Datenschutz > Dein Account> Account-Informationen > Telefon.

Die Standortdienste von Twitter können Sie unter Einstellungen> Datenschutz > Ortungsdienstedeaktivieren. Um alle an ältere Tweets angehängten Standortdaten zu entfernen, wählen Sie Alle an Ihre Tweets angehängten Standortinformationen entfernen und wählen Sie Löschen.

So verbergen Sie bei WhatsApp Ihren „Zuletzt online“-Status vor bestimmten Kontakten

Übersicht: Vielleicht wollen Sie nicht, dass jeder Ihrer Kontakte sehen kann, ob Sie gerade online sind oder wann Sie zuletzt online waren. Um das zu verhindern, können Sie in Ihren Datenschutzeinstellungen ganz genau festlegen, wer was sehen kann.

Vorgehen: Rufen Sie unter Einstellungen > Datenschutz das Menü Wer kann meine persönlichen Infos sehen? auf.

Hier können Sie unter Zuletzt online/Online, Profilbild, Info und Status mit der Option Meine Kontakte außer ... bestimmte Kontakte von diesen Informationen ausschließen.

So erfahren Sie, was Amazon über Sie weiß

Übersicht: Als eine der größten E-Commerce-Plattformen der Welt sammelt Amazon riesige Mengen an Daten, um Ihr Einkaufserlebnis zu personalisieren und Produkte zu empfehlen. Da lohnt es sich, einmal nachzuschauen, was der Online-Riese wirklich über Sie weiß. Vielleicht nehmen Sie es zum Anlass, Ihre Privatsphäre besser zu schützen.

Vorgehen: Melden Sie sich in Ihrem Amazon-Konto an und klicken Sie auf Mein Konto. Suchen Sie den Abschnitt Daten und Datenschutz und klicken Sie auf Meine Informationen anfordern. Wählen Sie die gewünschten Daten aus dem Dropdown-Menü. Klicken Sie auf Alle Ihre Daten anfordern, um alle Daten zu erhalten. Klicken Sie auf Anfrage senden. Sie erhalten eine E-Mail zur Bestätigung der Anfrage. Nach der Bestätigung werden Ihre Daten von Amazon bereitgestellt, was nach Angaben des Unternehmens üblicherweise innerhalb eines Monats erfolgt.

So verschieben Sie Ihre sensiblen Fotos und Videos in einen gesperrten Ordner in Google Fotos

Übersicht: Wenn Sie Google Fotos nutzen und nicht wollen, dass bestimmte Fotos und Videos womöglich von Dritten gesehen werden, können Sie in einen gesperrten Ordner verschieben.

Vorgehen:

1. Rufen Sie Google Fotos auf.
2. Suchen und öffnen Sie ein Foto oder ein Video, das Sie sperren möchten.
3. Tippen Sie rechts oben auf die drei Punkte und suchen in den angezeigten Optionen den Punkt In den gesperrten Ordner verschieben.

Wenn Sie die Funktion zum ersten Mal verwenden, zeigt Google Fotos Ihnen zunächst Informationen zur genauen Funktionsweise an. Bedenken Sie, dass Elemente im gesperrten Ordner auch an anderer Stelle in Google Fotos nicht mehr angezeigt werden und auch von anderen Apps auf Ihrem Gerät nicht mehr genutzt werden können. Die Elemente werden nicht gesichert oder geteilt, bei der Datenübertragung nicht automatisch auf andere Geräte übertragen und gelöscht, wenn Sie Google Fotos deinstallieren.

Veröffentlichen Sie keine sensiblen Daten im Internet, auch wenn sie unkenntlich gemacht sind

Übersicht: Wenn auch Sie schon Screenshots mit unkenntlich gemachten Informationen im Internet geteilt haben, z. B. Telefonnummern, Adressen oder Autokennzeichen, dann sollten Sie wissen, dass es Tools gibt, mit denen sich unter Effekten wie Verpixelung verborgener Text leicht wieder sichtbar machen lässt. Da braucht es nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie schnell Bedrohungsakteure so Zugang zu den Informationen erhalten, die Sie eigentlich verbergen wollten, und was sie alles damit anstellen können.

Vorgehen: Am sichersten ist es, solche Screenshots erst gar nicht zu teilen. Aber wenn es sich nicht vermeiden lässt, sollten Sie stattdessen lieber Farbblöcke oder Emojis einsetzen oder die sensible Daten einfach ausschneiden. Das ist mit so ziemlich jedem Bildbearbeitungsprogramm auf Ihrem Computer oder Telefon möglich und viel sicherer. Nehmen Sie sich Zeit, bearbeiten Sie Ihre Screenshot sorgfältig und stellen Sie vor dem Teilen von Fotos und Screenshot sicher, dass keine privaten oder sensiblen Inhalte zu sehen sind.

So aktivieren Sie den Inkognito-Modus von ChatGPT

Übersicht: ChatGPT nutzt Ihre Nachrichten und Unterhaltungen standardmäßig, um seine Modelle zu „trainieren und zu verbessern“. Das bedeutet auch, dass es schwierig sein kann, die Kontrolle über diese Daten zu behalten bzw. sie zu löschen.

Vorgehen: Auch hier ist es am sichersten, erst gar keine privaten oder sensiblen Informationen weiterzugeben. Sie können der Speicherung Ihrer Chats und der Nutzung für Trainingszwecke aber auch widersprechen.

Öffnen Sie dazu ChatGPT in Ihrem Browser, klicken Sie links auf Ihren Benutzernamen und dann auf Settings und Data Controls.  Deaktivieren Sie hier den Schalter Chat History & Training. Ab jetzt werden Ihre ChatGPT-Gesprächsprotokolle aus Ihrem Konto gelöscht, sobald Sie den Browser-Reiter schließen. OpenAI wird Ihren Chatverlauf jedoch auch weiterhin 30 Tage lang aufbewahren, damit er bei Missbrauchsverdacht überprüft werden kann, bevor er dann endgültig gelöscht wird.