Kennen Sie Ihre Rechte: das Recht, informiert zu werden. Machen Sie sich selbst stark, indem Sie wissen, was mit Ihren Daten geschieht.

Ihre persönlichen Daten sind wertvoll, und es ist wichtig, sie zu schützen. Verlust, Missbrauch oder Hackerangriffe können Ihre Identität, Ihre finanzielle Stabilität und Ihre Pläne beeinträchtigen. Zum Glück gibt es Gesetze und Instrumente, die Ihnen helfen, Missbrauch und Datenschutzverletzungen zu verhindern. Wir empfehlen Ihnen dringend, diese Ressourcen zu nutzen und die Kontrolle über Ihre Daten zu übernehmen.

Prävention beginnt damit, dass Sie das Recht haben, zu erfahren, wie Ihre persönlichen Daten erfasst und verwendet werden.

Worum es geht

Das Recht auf Information (Artikel 13 - Datenschutz-Grundverordnung DSGVO) gibt Ihnen die Möglichkeit zu erfahren, welche personenbezogenen Daten über Sie gesammelt werden, warum, wer die Daten sammelt, wie lange sie gespeichert werden, an wen die Daten weitergegeben werden und wie Sie eine Beschwerde einreichen können, wenn Ihr Recht missachtet wird.

Wenn eine Organisation Ihre persönlichen Daten verwendet, muss sie detaillierte Informationen darüber bereitstellen:

• Warum sie Ihre Daten benötigen und welche Art von Daten sie sammeln.
• Wie sie Ihre Daten verwenden und verwalten werden.
• Wie lange Ihre Daten aufbewahrt werden.
• Wenn sie Ihre Daten an Dritte weitergeben, müssen sie angeben, um wen es sich dabei handelt und welche Gründe für die Weitergabe vorliegen.
• Falls Ihre Daten in ein anderes Land übermittelt werden, den Zweck und den Empfänger.
• Wenn Ihre Daten für die automatisierte Entscheidungsfindung oder Profilerstellung (Analyse oder Vorhersage von Aspekten wie Arbeitsleistung, wirtschaftliche Lage, Gesundheit, persönliche Vorlieben und Interessen) verwendet werden.
• Kontaktinformationen für die Organisation.
• Informationen darüber, wie und wo Sie eine Beschwerde einreichen können.

Die Unternehmen stellen diese Informationen in der Regel in Datenschutzrichtlinien zur Verfügung, denen Sie zustimmen müssen. Wenn sie Ihre Daten für einen anderen Zweck verwenden wollen als den, dem Sie ursprünglich zugestimmt haben, z. B. für Werbung, wenn Sie eine Kundenkarte für einen Online-Shop haben, müssen sie Sie darüber informieren, und Sie haben das Recht, dies abzulehnen.

Beispielgeschichte

Eliza bereitet sich auf ein Wanderabenteuer in Italien vor. Um Vorbereitungen zu treffen, erstellt sie Konten auf verschiedenen globalen und lokalen Websites, um Unterkünfte, Flugtickets und einzigartige Erlebnisse zu buchen. Die Website, über die sie ein Fahrrad und eine Wanderausrüstung mietet, möchte ihre Daten an Partner-Sportgeschäfte weitergeben, die ihr Angebote und Sonderaktionen schicken können. Um dies legal zu tun, müssen sie zuerst ihre Zustimmung einholen. Nach der Reise übernimmt Eliza die Verantwortung für ihre Privatsphäre. Sie bittet den Anbieter, alle über sie gespeicherten Informationen zu löschen (Recht auf Vergessenwerden), damit ihre Daten nicht auf Websites verbleiben, die sie nicht mehr nutzt.

So finden Sie heraus, dass Unternehmen, die Sie nicht kennen, Ihre Daten haben.

Viele Menschen neigen dazu, die Apps oder Websites, die sie einmal benutzt haben, zu vergessen. So verbleiben ihre persönlichen Daten in diesen Online-Konten oder werden an Dritte weitergegeben und landen an mehr Orten, als man sich vorstellen kann. Wenn Sie sich einen schnellen Überblick über alle Unternehmen verschaffen möchten, die über Ihre Daten verfügen, sollten Sie Digital Identity Protection ausprobieren. Weitere Informationen finden Sie hier.

Wenn Sie nicht über Ihre Daten Bescheid wissen:

Wenn Sie eine Datenschutzrichtlinie gelesen haben und Fragen oder Bedenken haben, zögern Sie nicht, das Unternehmen zu kontaktieren. Bringen Sie Ihre Besorgnis über den ordnungsgemäßen Umgang mit Ihren persönlichen Daten deutlich zum Ausdruck. Geben Sie Einzelheiten an und erklären Sie die Situation oder bemühen Sie sich um ein besseres Verständnis.

Was Sie erwarten können:

Erwarten Sie innerhalb eines Monats eine Antwort von der Organisation. Wenn Sie mit der Antwort nicht zufrieden sind, sollten Sie eines Ihrer anderen Rechte in Anspruch nehmen - Ihre Einwilligung widerrufen, Widerspruch gegen die Verarbeitung einlegen oder die Löschung Ihrer Daten verlangen. Wie auch immer Sie sich entscheiden, geben Sie der Sicherheit den Vorrang.

Quellen: Europäische Kommission, noyb.eu