Neue Studie zeigt: Während der Krise wurde jeder zweite US-Bürger Opfer von Identitätsdiebstahl

Ein neuer Bericht legt dar, dass Identitätsdiebstahl in den USA erschreckend weit verbreitet ist. So gab jeder zweite Befragte an, während der Pandemie schon einmal ein entsprechendes Erlebnis gehabt zu haben.

Die Studie wurde von der Aite Group mit Unterstützung von GIACT entwickelt und kam zu dem Ergebnis, dass im Zeitraum 2019/2020 47 % aller US-Bürger Opfer von Identitätsdiebstahl waren. Im selben Zeitraum wurden 37 % der US-Bürger Opfer von sog. Application Fraud (bei dem mit einer gestohlenen Identität Kredite oder Dienstleistungen beantragt werden), und 38 % mussten miterleben, dass Unbefugte sich Zugriff auf eines Ihrer Online-Konten verschafften.

Viele Opfer waren unzufrieden mit der Behandlung ihres Vorfalls. 42 % der Opfer von Identitätsdiebstahl im Zusammenhang mit gefälschten Anträgen sowie 56 % der Betroffenen von Kreditbetrug gaben an, dass sie die Dienstleistungen des verantwortlichen Geldinstituts nicht wieder in Anspruch nehmen würden.

Laut dem Bericht bemerkte im Durchschnitt knapp ein Drittel aller Betroffenen den Betrug selbst. Weniger als ein Viertel wurde vom Geldinstitut (ihrem eigenen oder dem, bei dem das betrügerische Konto eröffnet wurde) darauf aufmerksam gemacht. Und nahezu ein Viertel von einem Inkassounternehmen.

„Dieser Bericht enthält eine der umfassendsten Analysen von Identitätsdiebstahl und Konto-Missbrauch der jüngsten Zeit und markiert einen Wendepunkt in der Branche,“ so Shirley Inscoe, Senior Analyst in Aites Betrugs- und Geldwäscheeinheit. „2020 stieg nicht nur der Bedarf an Online-Banking, Online-Shopping und anderen digitalen Dienstleistungen, sondern ebenso die Aktivität der Cyberganoven. Und Online-Betrug wird sich weiter ausbreiten, wenn Unternehmen und Kreditinstitute keine effektiven Gegenmaßnahmen ergreifen. Hier sind Aufklärung und Umsetzung von leistungsfähigen Betrugsschutzmechanismen gefragt.“

Im Bericht werden die Ergebnisse mit einer Entwicklung hin zu moderneren Bezahlmethoden und Online-Konten während der Corona-Pandemie in Zusammenhang gebracht. So wurden 2020 mehr als ein Drittel der Menschen, die eine neue Bezahlmethode oder einen neuen Online-Banking-Dienst verwendeten, Opfer von Identitätsbetrug.