Immer mehr Städte weltweit entdecken das Internet der Dinge für sich und setzen diese neue Technologie gezielt zur Verbesserung des kommunalen Lebens ein. Seit einigen Jahren arbeitet die kalifornische Stadt San Diego daran, das "weltgrößte kommunale Internet der Dinge" auf die Beine zu stellen. In diesem Zuge ersetzt die Stadt nach und nach alte Straßenlaternen mit grünen Laternen, die über IoT-Sensoren Daten sammeln.
Das ursprünglich im Jahr 2000 gefasste Ziel der Kommune war es, durch eine Reduzierung des Stromverbrauchs Kosten zu sparen, da sich die Stadt zu der Zeit in einer finanziellen Krise befand. Die Stadt ersetzte dann die alten Natriumdampflaternen durch LED-Leuchten, wodurch schätzungsweise 2,2 Millionen Dollar pro Jahr eingespart wurden. Sechs Jahre sollte es dauern, bis das Projekt abgeschlossen würde.
"Wir waren pleite", erklärt David Graham, stellvertretender COO der Stadtverwaltung von San Diego. "Anfang des 21. Jahrhunderts steckten wir fast ein Jahrzehnt lang in einer Finanzkrise. Also haben wir nach Möglichkeiten gesucht, effizienter zu werden, Geld zu sparen und den Stromverbrauch zu reduzieren."
Als die LED-Laternen in Betrieb waren, musste die Kommune eine Möglichkeit finden, die öffentliche Außenbeleuchtung zu überwachen, da es bei den neuen Laternen schwieriger war, Abnutzung und Verfall rechtzeitig zu registrieren. Am Ende "verbanden wir die Straßenlaternen über ein Drahtlosnetzwerk mit einem adaptiven Steuerungsprogramm, womit wir die Laternen per Fernzugriff überwachen und verwalten konnte."
In einem 2014 durchgeführten Pilottest wurden außerdem 40 Sensorknoten eingesetzt, die den Verkehr in der Innenstadt überwachten, um die Parkplatzsituation zu entlasten.
Jetzt ist San Diego die erste Stadt, die ein Pilotprojekt mit der intelligenten Kommunal-Plattform des Versorgungsunternehmens General Electric durchführt, von der sich die Verwaltung weitere Vorteile für die Stadt und ihre Bürger erhofft. Das Projekt ist Teil eines größer angelegten Plans, der den Einsatz weiterer Sensoren vorsieht, mit denen Lärm, Licht und andere Umweltfaktoren gemessen werden sollen. Insgesamt wird das die Stadtkasse etwa 30 Millionen Dollar kosten.
rn
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