Wenn zu Weihnachten die Familie zusammenkommt, gibt es endlich wieder Gelegenheit, über die Ereignisse und Themen des Jahres zu sprechen. Es ist außerdem die ideale Gelegenheit, Eltern und Großeltern zu Experten in Sachen Cybersicherheit zu machen.
Das Leben spielt sich immer mehr online ab, sei es beim Einkaufen, bei der Steuererklärung, beim digitalen Arztbesuch oder beim Streamen von Videos und Musik. Fast immer dabei ist der Browser, über den wir tagtäglich privateste Daten an die von uns genutzten Plattformen übertragen. Ein sicherer Browser ist daher ein absolutes Muss. Wir haben deshalb ein paar Sicherheitstipps zusammengestellt, die Sie an Weihnachten unbedingt an Ihre Lieben weitergeben sollten.
Halten Sie den Browser immer auf dem neuesten Stand
Regelmäßige Updates des Browsers sind nicht nur das Einfachste, was Sie tun können, sondern auch mit Abstand das Wichtigste. In nahezu jedem Browser-Update stecken nämlich auch Sicherheitsverbesserungen, wie z. B. im kürzlich erfolgten Release von Chrome 94. Google hatte damit unter anderem Schwachstellen behoben, über die Angreifer die Kontrolle über Ihren Computer hätten übernehmen können. Aber diese Regel gilt natürlich nicht nur für Chrome, sondern ebenso für Mozilla Firefox oder Apples macOS-Browser Safari. Halten Sie Ihren Browser jederzeit auf dem neuesten Stand, so werden immer auch gleich die neuesten Sicherheitsupdates installiert. Veraltete Browser-Versionen sind ein Einfallstor für Betrugsversuche und Malware.
Die „Do Not Track“-Option
In heutigen Browser kann das Tracking durch Websites deaktiviert werden, das heißt, Sie können eine entsprechende Anfrage an jede besuchte Website richten, damit Ihre Aktivitäten dort nicht verfolgt werden. Manche Websites verzichten danach auf Werbeanzeigen, die auf Ihre Surfgewohnheiten zugeschnitten sind. Bedenken Sie aber, dass es auch weiterhin Websites geben wird, die trotz Aktivierung dieser Option Ihre Surfdaten sammeln und verwenden werden.
Verwalten Sie Cookies
Websites verwenden Cookies, damit Sie dort angemeldet bleiben oder um die Artikel in Ihrem Einkaufswagen zu speichern, falls Sie die Seite versehentlich schließen. Über Cookies werden auch Ihre Vorlieben gespeichert, so zum Beispiel ob Sie eher an den Sportnachrichten als an den neusten Wissenschaftstrends interessiert sind. Und Shopping-Seiten nutzen sie, um Ihnen zu Ihren Surfgewohnheiten passende Einkaufsvorschläge zu machen. Wie Sie sich sicher denken können, sind es auch Cookies, die darüber entscheiden, welche Werbung Ihnen angezeigt wird. Je nachdem, wie weit Sie Ihre Privatsphäre schützen möchten, sollten Sie daher die Einstellungen Ihres Browsers aufrufen und dort festlegen, welche Regeln für Websites und ihre Cookies gelten sollen. Sie können zum Beispiel Websites festlegen, die immer Cookies verwenden dürfen, sie immer löschen, wenn sie geschlossen werden, oder niemals Cookies verwenden dürfen.
Verwalten Sie die Website-Einstellungen
Nutzen Sie die Einstellungen Ihres Browsers, um Berechtigungen wie Standortverfolgung, Kamera- und Mikrofonzugriff, Benachrichtigungen und Hintergrundsynchronisierung zu verwalten. Sie können auch festlegen, ob Websites Pop-ups öffnen oder Weiterleitungen verwenden dürfen, ob sie Bilder anzeigen dürfen und vieles mehr. Nutzen Sie diese Einstellungen also unbedingt, um Ihr Niveau an Sicherheit und Datenschutz ganz individuell festzulegen.
Löschen Sie Browserdaten
Rufen Sie dieses Modul unbedingt regelmäßig auf, um sicherzustellen, dass Sie nicht immer noch bei Websites oder Diensten angemeldet sind, die Sie längst nicht mehr nutzen. Hier können Sie zudem auch Ihren Such- und Download-Verlauf, Anmeldedaten, Daten zum automatischen Ausfüllen und Website-Einstellungen löschen. Dies empfiehlt sich besonders, wenn der Computer von der ganzen Familie genutzt wird. Außerdem geben Sie durch das Löschen dieser Browser-Daten auch wieder Speicherplatz auf Ihrem Computer frei.
Führen Sie Sicherheitsprüfungen durch
Moderne Browser sind in der Lage, gefährliche und betrügerische Inhalte zu blockieren und Sie vor unerwünschter und ungewöhnlicher Software zu warnen. Firefox bietet zum Beispiel einfachen Schutz vor Phishing und Malware, um Sie im Netz zu schützen. Der Browser warnt Sie beim Besuch von betrügerischen Webseiten, vor attackierenden Seiten, vor Seiten, die Schadprogramme zu installieren versuchen, und vor Seiten, deren Downloads zusätzliche unerwünschte Software mitbringen. Im Bereich „Einstellungen“ können Sie diese Schutzfunktionen ein- und ausschalten, wobei es sich natürlich empfiehlt, sie jederzeit aktiviert zu lassen.
Chrome, der beliebteste Web-Browser, geht sogar noch einen Schritt weiter. Über ein integriertes benutzerfreundliches Tool können Sie Sicherheitsprüfungen durchführen und sich so vor Datenverletzungen, gefährlichen Erweiterungen uvm. schützen. Dieser Sicherheitscheck funktioniert ähnlich wie ein Sicherheits-Scanner, den auch Virenschutzprogramme nutzen. Sie müssen dazu nur auf Sicherheitscheck klicken und Chrome prüft, ob die neuesten Sicherheitsupdates installiert wurden, ob Ihre Passwörter sicher sind, ob Sie sicheres Surfen aktiviert haben und ob Ihre Erweiterungen unerwünschtes Verhalten an den Tag legen. Darüber hinaus wird sogar nach Schadsoftware auf Ihrem Gerät gesucht. Raten Sie also jedem Chrome-Nutzer dazu, diesen Sicherheitscheck regelmäßig durchzuführen. Aber natürlich sollten Sie sich nicht darauf verlassen, dass Ihr Browser Malware für Sie abwehrt. Diese Aufgabe sollten Sie einem echten Virenschutz überlassen.
Sie möchten die Gerätewartung möglichst schnell hinter sich bringen und wieder Zeit mit Ihrer Familie verbringen? Die Cybersicherheitsexperten von Bitdefender haben eine Checkliste zusammengestellt, die Ihnen dabei hilft. Einfach herunterladen und bei Bedarf ausdrucken:
Laden Sie die Liste hier herunter
Bleiben Sie sicher!
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Filip has 15 years of experience in technology journalism. In recent years, he has turned his focus to cybersecurity in his role as Information Security Analyst at Bitdefender.
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