Online-Shopping ist eine bequeme Möglichkeit, günstige Angebote zu finden, birgt aber auch erhebliche Risiken. Cyberkriminelle erstellen gefälschte Websites, die wie echte Anbieter aussehen, oder geben sich als etablierte Einzelhändler wie Amazon aus, um Kunden zu täuschen und persönliche Daten oder Geld zu stehlen.
Sie werben für ihre gefälschten Shops in sozialen Medien oder auf anderen echten Websites und können sogar in den Ergebnissen Ihrer Suchmaschine erscheinen, so dass es schwierig ist, sie als Betrug zu erkennen. In diesen Geschäften werden beliebte Kleidung, Schuhe oder Elektronikartikel zu verlockenden Preisen angeboten. Wenn Sie eine Bestellung aufgeben, erhalten Sie im besten Fall einen gefälschten Artikel. In anderen Fällen erhalten Sie überhaupt nichts.
Opfer von Online-Shopping-Betrügereien sollten schnell handeln: Setzen Sie sich mit dem Aussteller Ihrer Kreditkarte in Verbindung, sperren Sie Ihren Kredit, ändern Sie gefährdete Passwörter, melden Sie den Vorfall dem Online-Marktplatz und benachrichtigen Sie die Federal Trade Commission (FTC).
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Arten von Online-Einkaufsbetrug es gibt, wie Sie sie erkennen und wie Sie sich davor schützen können, Opfer zu werden.
Wussten Sie schon?
Gefälschte Websites und Apps
Betrüger erstellen gefälschte Websites und mobile Apps, die wie echte Online-Shops aussehen. Diese gefälschten Websites locken oft mit verlockenden Angeboten, um Kunden zur Eingabe ihrer Zahlungsdaten zu bewegen. Sie könnten zum Beispiel eine Website sehen, die wie Amazon aussieht und das neueste iPhone zum halben Preis anbietet. Aber nachdem Sie bezahlt haben, erhalten Sie das Telefon nie, und Ihre Kreditkartendaten werden gestohlen.
Gefälschte Social Media-Anzeigen
Laut bbb.org stammen 40 % der Online-Shopping-Betrügereien von Facebook- und Instagram-Anzeigen. Diese aufmerksamkeitsstarken Anzeigen enthalten häufig gestohlene Fotos und gehackte Konten. Die beworbenen Produkte kommen möglicherweise nie an oder entpuppen sich als minderwertige Imitationen des beworbenen Produkts. In einer Anzeige wird zum Beispiel eine Designer-Handtasche zu einem stark reduzierten Preis angeboten, doch stattdessen erhalten Sie möglicherweise ein minderwertiges Imitat.
Phishing-E-Mails
Betrüger versenden Nachrichten, die scheinbar von bekannten Geschäften stammen. Diese E-Mails enthalten oft Links zu gefälschten Websites oder fordern Sie auf, persönliche Daten anzugeben. Sie könnten eine E-Mail erhalten, die aussieht, als käme sie von Target, in der es ein Problem mit Ihrer Bestellung gibt und in der Sie aufgefordert werden, Ihre Kontodaten zu "bestätigen". Sobald Sie das tun, sind Ihre Daten in den Händen des Hackers.
Nicht-Lieferungs-Betrug
Bei dieser Masche kaufen Sie etwas online, aber die Ware wird nie geliefert. Der Verkäufer verschwindet entweder oder entschuldigt sich immer wieder für die Verzögerung. Dies geschieht häufig bei schwer zu findenden Artikeln, wie z. B. beliebten Spielkonsolen, während der Weihnachtszeit.
Gefälschte Designerwaren
Einige Betrüger verkaufen gefälschte Produkte zu Preisen, die zu günstig erscheinen, um sie sich entgehen zu lassen. Diese Artikel sind in der Regel von schlechter Qualität und funktionieren nicht wie beworben. Vielleicht kaufen Sie eine vermeintliche Ray-Ban-Sonnenbrille für 30 Dollar, erhalten aber nur ein fadenscheiniges Plastikgestell, das nach einer Woche auseinanderfällt.
Ungewöhnliche Zahlungsaufforderungen
Betrüger fordern Sie möglicherweise auf, mit Methoden zu bezahlen, die schwer nachzuverfolgen sind oder von denen Sie keine Rückerstattung erhalten, wie z. B. Überweisungen, Geschenkkarten, Zahlungs-Apps oder Kryptowährungen. Seien Sie vorsichtig, wenn eine Website nur Bitcoin akzeptiert oder Sie auffordert, per Western Union zu zahlen.
Köder und Tausch
Bei dieser Betrugsmasche kaufen Sie ein Produkt aufgrund einer ansprechenden Beschreibung und Abbildung, erhalten aber ein völlig anderes, minderwertiges Produkt. Sie bestellen zum Beispiel ein hochwertiges Smartphone, erhalten aber ein billiges Imitat, das kaum funktioniert.
Gefälschte Kundenrezensionen
Um vertrauenswürdig zu erscheinen, erstellen Betrüger falsche positive Bewertungen auf ihren Websites oder auf Plattformen wie Amazon oder eBay. Sie verwenden möglicherweise eine Technik namens "Brushing", bei der sie billige Artikel an beliebige Adressen schicken, um scheinbar legitime Transaktionen vorzutäuschen. So können sie gefälschte "verifizierte Kauf"-Bewertungen abgeben.
Wenn Sie sich vor Online-Shopping-Betrug schützen, können Sie Geld, Zeit und Stress sparen. Achten Sie auf diese Warnzeichen:
Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein
Wenn ein Angebot unglaublich gut erscheint, ist es das wahrscheinlich auch. Seien Sie skeptisch bei Preisen, die drastisch unter denen in bekannten Geschäften liegen. Wenn Sie z. B. das neueste iPhone für 80 % unter dem Einzelhandelspreis sehen, handelt es sich wahrscheinlich um Betrug.
Fragwürdige Website-Adressen
Sehen Sie sich die URL der Website genau an. Betrügerische Websites verwenden oft leicht falsch geschriebene Namen oder fügen zusätzliche Zeichen hinzu, z. B. "amazom.com" oder "amazon-deals.com" anstelle von "amazon.com". Achten Sie auch auf "https://" am Anfang der Adresse, was auf eine sichere Verbindung hinweist.
Amateurhaftes Website-Design
Seriöse Unternehmen investieren in professionell aussehende Websites. Seien Sie vorsichtig bei Websites mit schlechtem Layout, defekten Links oder minderwertigen Bildern. Wenn eine Website aussieht, als wäre sie in den 90er Jahren erstellt worden, sollten Sie vorsichtig sein.
Fehlende oder vage Kontaktangaben
Seriöse Online-Shops bieten klare Kontaktinformationen, einschließlich einer Adresse und Telefonnummer. Seien Sie misstrauisch, wenn eine Website nur eine E-Mail-Adresse oder ein allgemeines Kontaktformular anbietet. Versuchen Sie, die angegebene Nummer anzurufen, um herauszufinden, ob sie tatsächlich in Betrieb ist.
Seltene oder negative Bewertungen
Recherchieren Sie die Website oder den Verkäufer. Ein Mangel an Bewertungen oder eine Fülle negativer Rückmeldungen sind ein Warnsignal. Informieren Sie sich auf vertrauenswürdigen Bewertungsseiten und in Foren über die Erfahrungen anderer. Seien Sie sich bewusst, dass einige Betrüger positive Bewertungen fälschen, achten Sie also auf detaillierte, authentisch klingende Bewertungen.
Verkaufstaktiken mit hohem Druck
Betrüger erzeugen oft eine künstliche Dringlichkeit und drängen Sie, schnell zu kaufen, bevor ein "zeitlich begrenztes Angebot" ausläuft. Seriöse Angebote erfordern selten ein sofortiges Handeln. Wenn Sie sich unter Druck gesetzt fühlen, sollten Sie einen Schritt zurücktreten und neu abwägen.
Ungewöhnliche Zahlungsaufforderungen
Seien Sie vorsichtig, wenn ein Verkäufer um eine Zahlung per Überweisung, Geschenkkarte oder Kryptowährung bittet. Diese Methoden lassen sich nur schwer zurückverfolgen und sind fast unmöglich rückgängig zu machen. Halten Sie sich an sichere Standard-Zahlungsoptionen wie Kreditkarten oder PayPal, die Käuferschutz bieten.
Zu viele persönliche Informationen erforderlich
Seien Sie vorsichtig, wenn eine Website für einen einfachen Einkauf zu viele persönliche Angaben verlangt. Einige Informationen sind zwar notwendig, aber für die meisten Online-Einkaufstransaktionen sollten Sie weder Ihre Sozialversicherungsnummer noch Ihre Bankkontodaten angeben müssen.
Ungesicherter Checkout-Prozess
Vergewissern Sie sich bei der Eingabe von Zahlungsinformationen, dass die Website sicher ist. Achten Sie auf ein Vorhängeschloss-Symbol in der Adressleiste und "https://" am Anfang der URL. Wenn diese Angaben fehlen, geben Sie Ihre finanziellen Daten nicht ein.
Schlecht geschriebener Inhalt
Achten Sie auf die Qualität der Texte auf der Website. Seriöse Unternehmen haben in der Regel gut geschriebene, fehlerfreie Inhalte. Zahlreiche Rechtschreib- und Grammatikfehler können auf eine eilig erstellte Betrugsseite hinweisen.
Befolgen Sie diese bewährten Methoden, um Betrug zu vermeiden und Ihre persönlichen Daten zu schützen:
Bleiben Sie bei seriösen Einzelhändlern. Bevorzugen Sie bekannte und etablierte Online-Shops. Wenn Sie einen Händler nicht kennen, informieren Sie sich gründlich über seinen Ruf, bevor Sie einen Kauf tätigen.
Überprüfen Sie die Website. Überprüfen Sie die URL auf ihre Richtigkeit und achten Sie auf HTTPS in der Adressleiste. Klicken Sie nicht auf Links in unaufgeforderten E-Mails oder Nachrichten; geben Sie stattdessen die Webadresse direkt in Ihren Browser ein.
Verwenden Sie Scamio. Wenn Sie den Verdacht haben, dass jemand versucht, Sie zu betrügen, oder eine Website verdächtig aussieht, überprüfen Sie sie mit Scamio, unserem KI-gestützten Tool zur Betrugserkennung. Senden Sie beliebige Texte, Nachrichten, Links, QR-Codes oder Bilder an Scamio, das sie analysiert, um festzustellen, ob sie Teil eines Betrugs sind. Scamio ist kostenlos und über Facebook Messenger, WhatsApp und Ihren Webbrowser verfügbar.
Lesen Sie Bewertungen. Achten Sie auf Kundenrezensionen und Bewertungen sowohl des Produkts als auch des Verkäufers. Vertrauenswürdige Bewertungsseiten und -foren können wertvolle Informationen über die Zuverlässigkeit eines Online-Shops liefern.
Verwenden Sie sichere Zahlungsarten. Zahlen Sie mit Kreditkarten oder sicheren Zahlungsdiensten wie PayPal, die Schutz vor Betrug bieten. Vermeiden Sie die Verwendung von Debitkarten oder unkonventionellen Zahlungsarten. Seien Sie vorsichtig, wenn Verkäufer auf einer sofortigen Zahlung über Apps wie Zelle®, Venmo, Cash App oder Online-Überweisungen bestehen.
Seien Sie vorsichtig mit persönlichen Informationen. Geben Sie beim Kauf nur die notwendigen Informationen an. Seriöse Händler werden Sie nicht nach Ihrer Sozialversicherungsnummer oder anderen sensiblen Daten fragen.
Überwachen Sie Ihre Konten. Überprüfen Sie Ihre Bank- und Kreditkartenabrechnungen regelmäßig auf unberechtigte Abbuchungen. Melden Sie verdächtige Aktivitäten sofort Ihrem Finanzinstitut.
Verwenden Sie sichere Passwörter. Erstellen Sie sichere, eindeutige Passwörter für Ihre Online-Einkaufskonten. Erwägen Sie die Verwendung eines Passwort-Managers, um die Passwörter sicher zu verwalten.
Vorsicht bei öffentlichem Wi-Fi. Vermeiden Sie es, Einkäufe zu tätigen oder persönliche Daten einzugeben, während Sie mit einem öffentlichen Wi-Fi-Netzwerk verbunden sind. Öffentliche Netzwerke sind leicht zu hacken und ermöglichen es Cyberkriminellen, Ihre Daten durch Man-in-the-Middle-Angriffe abzufangen. Verwenden Sie wann immer möglich eine sichere, private Verbindung oder Bitdefender VPN, um Ihre Daten im öffentlichen Wi-Fi zu schützen.
Opfer eines Online-Einkaufsbetrugs zu werden, kann sehr unangenehm sein, aber durch schnelles Handeln kann der Schaden minimiert werden. Wenn Sie den Verdacht haben, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, befolgen Sie diese Schritte:
Kontaktieren Sie Ihr Finanzinstitut
Wenden Sie sich sofort an Ihre Bank oder Ihr Kreditkartenunternehmen, wenn Sie finanzielle Informationen weitergegeben haben. Informieren Sie sie über den möglichen Betrug, damit sie ihn aufklären können:
Schützen Sie Ihren Kredit
Wenn Ihre persönlichen Daten kompromittiert wurden, sollten Sie Ihre Kreditauskunft einfrieren lassen. Dadurch können Betrüger daran gehindert werden, neue Konten in Ihrem Namen zu eröffnen. Wenden Sie sich an alle drei großen Kreditauskunfteien, um diesen Vorgang einzuleiten. Alternativ können Sie eine Betrugswarnung einrichten, die Unternehmen dazu verpflichtet, Ihre Identität zu überprüfen, bevor sie einen Kredit auf Ihren Namen ausstellen.
aktualisieren Sie Ihre Passwörter
Ändern Sie die Passwörter für alle kompromittierten Konten, insbesondere wenn Sie dasselbe Passwort für mehrere Websites verwendet haben. Verwenden Sie sichere, eindeutige Passwörter für jedes Konto und ziehen Sie die Verwendung eines seriösen Passwortmanagers in Betracht, um die Passwörter sicher zu verwalten.
Benachrichtigen Sie Online-Marktplätze
Wenn der Betrug auf einer Plattform wie Amazon oder eBay stattgefunden hat, melden Sie den Vorfall dem dortigen Kundendienst. Viele Marktplätze haben Richtlinien zum Schutz von Käufern vor betrügerischen Verkäufern und bieten möglicherweise Rückerstattungen oder andere Unterstützung an.
Melden Sie den Betrug
Erstatten Sie bei den zuständigen Behörden Bericht:
Diese Berichte helfen den Behörden, Trends zu verfolgen und möglicherweise Betrüger zu fassen.
Wachsam bleiben
Überwachen Sie Ihre Konten in den kommenden Monaten genau. Betrüger könnten Ihre Daten aufbewahren und versuchen, sie später zu verwenden, wenn Sie es am wenigsten erwarten. Ziehen Sie die Verwendung von Bitdefender Digital Identity Protection in Betracht, das Sie überwacht und Sie warnt, wenn Ihre persönlichen Daten im Internet auftauchen.
Verbreiten Sie das Bewusstsein und teilen Sie Scamio
Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit Freunden und Verwandten und auf seriösen Bewertungsseiten. Ihre Geschichte könnte anderen helfen, nicht Opfer ähnlicher Betrügereien zu werden. Teilen Sie auch Scamio mit ihnen, um ihnen zu helfen, sich zu schützen.
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The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”
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