Wie sicher sind Ihre sensiblen Daten in Apps für mentale Gesundheit?

Australische Wissenschaftler zeigen sich besorgt über die Art und Weise, wie beliebte Mental Health Apps die Daten ihrer Nutzer sammeln, verarbeiten und nutzen. Laut einer CHOICE-Umfrage unter mehr als 1.000 Teilnehmern im Juni 2022 hatten 30 % der Australier eine oder mehrere Apps für mentale Gesundheit auf ihren Smartphones installiert.

Sie sollen Nutzern dabei helfen, ihr emotionales Wohlbefinden zu verbessern, achtsamer zu werden und häufig auftretende psychische Probleme zu bewältigen. Dazu bieten sie Zugang zur Online-Therapien, Meditationspraktiken, Mitteln zur Stress- und Angstbewältigung sowie zur Verbesserung der Schlafqualität. Doch dabei darf man nicht vergessen, dass sie äußerst sensible Daten erfassen.

Nach den Ergebnisse der CHOICE-Umfrage haben aber nur 20 % der Personen, die eine solche App heruntergeladen haben, vor der Installation überhaupt einen Blick auf die Datenschutzerklärung geworfen.

Egal, für welche App Sie sich entscheiden, sollten Sie vor der Anmeldung unbedingt die Datenschutzerklärung des Unternehmens aufmerksam lesen. Nur so erhalten Sie Gewissheit darüber, welche Daten gesammelt werden und ob Ihre privaten Informationen an Dritte weitergegeben werden.

Es gibt einige gute Gründe, die dafürsprechen:

1. Ihre Daten könnten für Marketingzwecke, an Arbeitgeber (des Nutzers, wenn dieser für die Kosten aufkommt), Geldgebern und zu Forschungszwecken weitergegeben werden.
2. Die gesammelten Gesundheitsdaten könnten an Unternehmen, die normalerweise keinen Zugang zu diesen Daten haben, weiterverkauft werden, so z. B. an Werbetreibende, Pharmaunternehmen und Krankenversicherungen. Diese können die Daten dann zu Werbezwecken oder zur Erstellung von Verbraucherprofilen verwenden, die zur Preisgestaltung von Krankenversicherungen herangezogen werden könnten.
3. Die App könnte von Datenpannen betroffen sein, in deren Folge Ihre sensiblen Daten im Internet landen oder missbraucht werden, um Sie zu erpressen.

Es ist nie zu spät, die Kontrolle über Ihre Daten zu übernehmen

Falls auch Sie schon seit einiger Zeit eine Mental Health App nutzen, sollten Sie sich noch heute die Zeit nehmen, um die Datenschutz- und Datensicherheitsbestimmungen zu lesen. Sie finden sie in der App selbst oder auf der Website des Anbieters. Wägen Sie dabei ganz genau die Vorteile gegen mögliche Risiken ab und überdenken Sie eventuell Ihre Zustimmung.

Sie können zudem sofort überprüfen, ob die von Ihnen verwendete App (oder andere Apps) von Datenlecks betroffen war, in deren Rahmen Ihre Daten veröffentlicht wurden. Lassen Sie die Digital Identity Protection das Internet (einschließlich des Darknets) durchsuchen und Ihnen Ihren digitalen Fußabdruck anzeigen. Die Digital Identity Protection kann Ihnen auch dabei helfen, längst vergessene Benutzerkonten aufzuspüren, die Sie nicht mehr nutzen. Ihre Daten sind hier aber weiterhin gespeichert, was ihre Löschung so wichtig für Ihre Online-Sicherheit macht.

Wenn Sie von einer Datenpanne betroffen sind, erhalten Sie praktische Empfehlungen für eine schnelle Abhilfe. Ein weiterer Vorteil: Mit einem aktiven Digital Identity Protection-Abonnement werden Sie in Echtzeit informiert, wenn Ihre privaten Daten durch Sicherheitsverletzungen gefährdet sind.