Der Einmarsch der russischen Streitkräfte in die Ukraine dominiert weltweit die Schlagzeilen. Während Zehntausende von verzweifelten Ukrainern aus Angst um ihr Leben fliehen müssen, versuchen immer mehr Cyberkriminelle, aus der wachsenden Zahl von Bürgern, die in den Nachbarländern Zuflucht und Asyl suchen, Kapital zu schlagen. Keine 24 Stunden nach Eskalation des Konflikts registrierten die Bitdefender Antispam Labs bereits die ersten Anzeichen für Versuche, die aktuelle Krise rücksichtslos auszunutzen.
Bereits am Abend des 24. Februar gingen tausendfach Betrugsnachrichten mit dem Betreff „Urgent Relocation from Ukraine” auf Computern in Europa, Asien und den USA ein.
Laut der von uns gesammelten Telemetriedaten wurden 91 % der betrügerischen E-Mails über IP-Adressen in den Niederlanden verschickt. 61 % der Adressaten befanden sich in Südkorea, 10 % in Irland, 6 % in den USA, 5 % in Dänemark und 5 % in Schweden. Zudem gab es eine kleine Anzahl von Empfängern im Vereinigten Königreich, in Deutschland, Japan und Indien.
Die Nachricht stammt vermeintlich von einer Frau aus Lwiw, einer Stadt in der Westukraine. In der Nachricht wird der Empfänger um Rat bei der Suche nach einem sicheren Fluchtort gefragt.
Obwohl die ursprüngliche E-Mail den Empfänger nicht auffordert, Geld zu überweisen, und zunächst nur um „Rat“ gebeten wird, werden die Betrüger, die für diesen herzlosen Angriff verantwortlich, zweifellos versuchen, Sie zu manipulieren. Im nächsten Schritt werden Sie gebeten, Geld zu überweisen, um eine sichere Flucht aus der Ukraine zu ermöglichen.
Anstatt also einem ukrainischen Bürger zu helfen, füllen Sie einem gierigen Betrüger die Taschen.
Einschneidende Ereignisse, die das Interesse der Öffentlichkeit wecken oder eine starke emotionale Reaktion hervorrufen, stehen bei Betrügern hoch im Kurs. Angesichts der russischen Invasion bereiten sich die digitale Community und Regierungen weltweit darauf vor, humanitäre Hilfe für die Ukraine und ihre Bürger zu leisten. Immer wieder wird diese Hilfsbereitschaft auch online und in Hunderten von Social-Media-Gruppen zum Ausdruck gebracht, die nur wenige Stunden nach Eskalation des Konflikts gegründet wurden.
Da ist es leider wenig überraschend, dass sich Betrüger und Cyberkriminelle als ukrainische Bürger auf der Flucht vor dem Krieg ausgeben.
Nach zwei Jahren Pandemie wissen wir, dass Bedrohungsakteuren jedes noch so perfide Mittel recht ist, um uns zu betrügen und uns zu schaden. Da kommt der Krieg in der Ukraine gerade recht. Cyberkriminelle könnten ihn ausnutzen, um über betrügerische Tweets und Spam-Nachrichten, in denen um Spenden oder finanzielle Unterstützung gebeten wird, Einzelpersonen ins Visier zu nehmen. Ebenso denkbar sind großangelegte Malware-Kampagenen gegen arglose Nutzer. Die Moral bleibt bei der Aussicht auf schnelle Gewinne auf der Strecke. Darum warnen wir alle Netzbürger vor unaufgeforderten E-Mails, die sich den Krieg in der Ukraine zunutze machen.
Wenn auch Sie den Bürgern der Ukraine Beistand und Hilfe leisten möchten, sollten Sie sich an lokale oder offizielle Organisationen wenden, die den von der Krise betroffenen Menschen wirklich helfen können.
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The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”
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