Adobe Flash Player wurde eingestellt, ist aber weiterhin ein Risikofaktor in der Cybersicherheit

Das offizielle Ende des Adobe Flash Players ist gekommen, aber die ungenannte Wahrheit ist, dass er beim Jahreswechsel nicht völlig aus dem Internet verschwunden ist. Er wird auch weiterhin ein Sicherheitsrisiko bleiben.

Das Problem mit Software, die vom Hersteller eingestellt wird, ist, dass sie noch weit über das offizielle End of Life hinaus verwendet wird. ähnliches gilt für Patches, die kritische Schwachstellen schließen sollen, wenn Unternehmen und Privatanwender ihre Systeme nicht schnell genug aktualisieren.

Adobe Flash Player war bei Web-Designern sehr beliebt, litt aber schon immer unter Sicherheitsproblemen. Apple tat 2010 den ersten Schritt, indem das Unternehmen ankündigte, die Software irgendwann nicht mehr zu unterstützen.

Die Branche brauchte weitere 10 Jahre, um endgültig den Schlussstrich zu ziehen, aber jetzt ist es vorbei. Der Flash Player wurde eingestellt. Adobe wird keine Updates mehr zur Verfügung stellen. Aber was bedeutet das genau? Flash wird nicht wie von Geisterhand verschwinden, sondern weiterhin in Websites, Spielen und anderer Software enthalten bleiben, bis die jeweiligen Entwickler etwas daran ändern. Wenn man bedenkt, dass Flash seinerzeit mal auf 99 Prozent aller Geräte installiert war, wird das eine Weile dauern.

Die gute Nachricht ist, dass alle gängigen Browser Maßnahmen ergriffen haben, um die Anzeige von Flash-haltigen Websites zu unterbinden, aber es wird immer Menschen geben, die solche Maßnahmen umgehen.

Und zu allem übel haben Cyberkriminelle schon angefangen, Adobe-Flash-artige Benachrichtigungen zu fabrizieren, um Anwender dazu zu bringen, Malware zu installieren.

Für die eigene Sicherheit kann man sich nicht allein auf den Browser verlassen. Auf jedem System sollte immer auch eine Sicherheitslösung installiert sein. Da Adobe keinerlei Sicherheitsupdates mehr zur Verfügung stellt, legen sich Hacker und andere Ganoven jetzt ins Zeug, um neue Schwachstellen zu finden, die niemals geschlossen werden. Genauso ist es gelaufen, als Windows XP und Windows 7 eingestellt wurden, und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass es bei Adobe Flash Player anders sein sollte.