Amazon Dash Button: deutsches Gericht sieht Verstoß gegen Verbraucherschutzgesetz

Mittlerweile wurde auch Alexa in das Gerät integriert; es scannt Barcodes und übermittelt Einkaufslisten an Amazons Online-Lebensmittelgeschäft und lässt sich sogar zur Steuerung der Beleuchtung zuhause konfigurieren.

Auch wenn der Button für viele unverzichtbar geworden ist, könnten seine Tage laut Reuters (englisch) in Deutschland bald gezählt sein, nachdem ein Gericht einen Verstoß gegen die hiesigen Verbraucherschutzgesetzte festgestellt hat. Für Amazon und seine Geschäftstätigkeit auf diesem Markt sind dies keine guten Nachrichten, da Deutschland, Großbritannien und Frankreich die Entwicklung des Smart-Home-Marktes in Europa entscheidend vorantreiben, so ein Forscher des Osservatorio Internet of Things, School of Management, Politecnico di Milano (englisch).

Die von der Verbraucherzentrale NRW eingereichte Klage bemängelt, dass Kunden bei Verwendung des Amazon Dash Buttons vor Abschluss der Transaktion keine konkreten Informationen über den Preis der bestellten Ware erhalten, was einen klaren Verstoß gegen das Verbraucherschutzgesetz darstellt.

„Wir stehen Innovationen immer aufgeschlossen gegenüber. Wenn die Innovation aber darin besteht, Verbraucher zu benachteiligen und ihnen einen Preisvergleich zu erschweren, gehen wir – wie in diesem Fall – mit allen Mitteln dagegen vor“, erklärt Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski.

„Das Urteil ist nicht nur innovationsfeindlich, es hindert Kunden auch daran, selbst eine informierte Entscheidung darüber zu treffen, ob ihnen ein Service wie der Dash Button ein bequemes Einkaufserlebnis ermöglicht“, so Amazon in einer Reaktion auf das Urteil.

Amazon plant, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Wenn das Unternehmen aber weiterhin in Deutschland Geschäfte machen will, muss es sein Tool neu konfigurieren und sicherstellen, dass Kunden vor Abschluss der Transaktion konkrete Preisinformationen erhalten.

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