Bitdefender warnt: Über 60.000 schädliche Android-Apps im Umlauf. Die Gefahr lauert in gecrackten Apps, kostenlosen VPNs und kostenlosen Vollversionen

Bitdefender-Sicherheitsforscher sind einer aggressiven Malware-Kampagne auf die Spur gekommen, bei der Angreifer mehr als 60.000 einzigartige Android-Apps verwendet haben, um die Bedrohung zu verbreiten.

App-Anomalie-Erkennung ist der Name einer innovativen Technologie, die von Bitdefender in seiner Mobile Security for Android-App eingesetzt wird. Sie wurde entwickelt, um App-Verhaltensweisen zu erkennen, die als schädlich eingestuft werden können, und den Benutzer umgehend über mögliche Probleme zu informieren.

Es gibt viele Szenarien, wie schädliche Apps auf Mobilgeräten landen, dazu gehören einfache Updates aber auch Nutzer, die Warnungen bei der Installation ganz bewusst ignorieren. Aber egal, wie es passiert, Bitdefender Mobile Security for Android verfügt nun über eine weitere Schutzebene, die immer auf der Ausschau nach Apps ist, die aus der Reihe tanzen.

Mit der Aktivierung dieser neuen Technologie für alle Benutzer konnte sich diese neue Adware-Kampagne nicht mehr verstecken. Es wurden bereits über 60.000 einzigartige Apps identifiziert und es ist wahrscheinlich, dass noch weitere im Umlauf sind. Schon allein die Zahl der Apps lässt darauf schließen, dass die Kampagne vollständig automatisiert abläuft.

Die mit Adware verseuchten Apps sind zwar nicht auf Google Play oder anderen offiziellen Stores zu finden, doch die Angreifer haben andere Wege gefunden, sie ihren Opfer unterzujubeln. Tatsächlich nutzen viele Android-User alternative Quellen, um an gecrackte Spiele, freigeschaltete Apps, kostenlose VPN-Lösungen, werbefreies YouTube und sogar vermeintliche Sicherheitsprogramme zu kommen.

Versuchen sie dann, diese Apps zu installieren, schlägt dies vermeintlich fehl. Was Sie nicht wissen: Die getarnte Adware wurde sehr wohl installiert. Und es dauert nicht lange, bis sie Kontakt zu ihren Servern aufnimmt. Die ersten Werbeanzeigen tauchen dann erst ein paar Tage später auf, sodass viele Nutzer den Zusammenhang gar nicht erkennen.

Erschwerend kommt hinzu, dass diese schädlichen Apps durchaus raffiniert vorgehen, um unentdeckt zu bleiben. So stellen sie beispielsweise sicher, dass keine Namen oder Symbole angezeigt werden und sie in der Liste der installierten Apps immer ganz unten aufgeführt werden.

Adware ist zweifellos lästig, aber von ihr gehen auch ganz konkrete Risiken aus. Bei dieser Kampagne geht es aktuell darum, durch die aggressive Anzeige von Werbung Umsätze zu generieren. Aber wer garantiert uns, dass die Betreiber nicht irgendwann entscheiden, auch sehr viel gefährliche Werbeanzeigen auf den Bildschirm zu bringen, die mit Malware verknüpft sind?

Wer sicher bleiben will, sollte Apps grundsätzlich nur aus den offiziellen Stores herunterladen und darüber hinaus eine Sicherheitsanwendung installieren, die deratige Bedrohungen im Fall der Fälle identifiziert.