Britische Polizei nimmt Verdächtigen im Mirai-Angriff auf die Telekom fest

In die Operation waren außerdem Europol, Eurojust sowie deutsche, britische und zypriotische Sicherheitskräfte involviert. Sollte ihm eine Schuld nachgewiesen werden, erwartet den Mann eine Haftstrafe von sechs bis zehn Jahren.

 

 

Die Behörden gehen davon aus, dass der Verdächtige der berüchtigte Hacker mit dem Code-Namen BestBuy ist, der hunderttausende von Heimrouter mit der Malware Mirai infizierte und damit einer Million deutschen Telekom-Kunden im November den Internetzugang verwehrte.

 

Damals nahm Motherboard Kontakt mit BestBuy auf, der sich zu dem Angriff bekannte.

 

"Ich möchte mich bei den Kunden [der Deutschen Telekom] entschuldigen – das war nicht unsere Absicht", so BestBuy, der angab, mit einem Hacker namens Popopret zusammenzuarbeiten, im Interview mit Motherboard.

 

Der Angriff war Teil einer Serie von Angriffen über mit Mirai infizierte DVR, Router und überwachungskameras. BestBuy nahm den Mirai-Code, der vom Urheber online verfügbar gemacht worden war, und fügte die von ihm neu entdeckten Schwachstellen hinzu. Wer die modifizierte Version käuflich erwarb, konnte damit sehr leicht DDoS-Attacken über gehackte IoT-Geräte ausführen.

 

In der Vergangenheit wurden bereits andere Hacker im Zusammenhang mit DDoS-Attacken festgenommen, doch diese Festnahme in London ist die erste, die offiziell mit den unzähligen Mirai-Angriffen auf der ganzen Welt, z. B. auf die Spam-Schutz-Organisation Spamhaus oder einen Telekommunikationsprovider in Liberia, in Verbindung gebracht wird.

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