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Das ABC der Cybersicherheit - A wie Adware

Bitdefender

Januar 13, 2019

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Das ABC der Cybersicherheit - A wie Adware

„Wenn es nichts kostet, bist du das Produkt“, so die alte Weisheit. Das gilt auch heute noch, auch wenn die digitale Transformation immer mehr Fahrt aufnimmt. Werbung bleibt ein Milliardengeschäft und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, dass sie sich als eigenständige Softwarekategorie mit dem bezeichnenden Namen „Adware“ etablieren würde.

Das Begriff Adware setzt sich zusammen aus Ad, dem englischen Wort für Werbeanzeige, und dem Wort Software und ist eine Form der Monetarisierung, die es einem Entwickler ermöglicht, seine Produkte zwar kostenlos aber gestützt durch Werbung anzubieten. Gegen Bezahlung baut der Entwickler entweder Code ein, der Werbeanzeigen für das Werbenetzwerk anzeigt, oder bringt den User dazu, neben dem eigentlichen Produkt auch Software eines anderen Anbieters zu installieren. Hört sich erstmal harmlos an, kann aber schnell unangenehme Folgen haben. Die Grenze zwischen Adware und Spyware ist fließend und nur unzureichend gesetzlich geregelt, sodass das ursprüngliche Angebot auch einige Überraschungen verbergen kann.

Die Werbung, bei der es sich zum Beispiel um Pop-ups oder Videos handeln kann, mag auf den ersten Blick unproblematisch sein, aber vergessen Sie nicht, dass im Hintergrund ein eher zweifelhaftes Programm läuft, das Ihre Aktivitäten ausspioniert, unbemerkt ein Profil Ihrer Surfgewohnheiten erstellt oder Sie beharrlich zum Kauf eines Produkts über ein Partnerprogramm drängt.

Die Kontroverse um werbegestützte Software ist groß: Sie ist zum Beispiel Bestandteil einiger E-Book-Reader sowie von Telefon- und Chat-Anwendungen. Will der User alle Vorteile nutzen, muss er seine Zustimmung erteilen. Gelegentlich nehmen Unternehmen Informationen über Adware in ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen oder in die Endbenutzer-Lizenzvereinbarung auf. Wirklich gelesen werden sie aber nur in den seltensten Fällen.

Aggressive Adware ist alles andere als harmlos und hat in der Vergangenheit immer wieder bekannte und vertrauenswürdige Anwendungen von seriösen Entwicklern unterwandert.

So halten Sie sich Adware vom Leib

Es gibt nur selten Anzeichen dafür, dass ein Programm im Verborgenen läuft oder dass verdächtige Dateien auf Ihrem Computer installiert wurden. Manchmal haben sogar Sicherheitslösungen so ihre Probleme bei der Erkennung, denn wie bereits erwähnt, gibt es immer wieder auch seriöse Dienste, die werbegestützte Software einbinden.

Adware zu erkennen ist schon schwierig genug. Das Ausmaß des Schadens zu bestimmen, ist fast unmöglich. Es kommt immer wieder vor, dass Werbefirmen Open-Source-Anwendungen widerrechtlich mit Adware bündeln, manchmal sogar gegen den Willen des ursprünglichen Entwicklers. So der Fall beim beliebten Mediaplayer Videolan, wie in diesem Blogbeitrag von einem der Projektentwickler im Detail beschrieben. Um diese inoffiziellen, werbefinanzierten Software-Kits zu verbreiten, fälschen skrupellose Werbetreibende sogar die Original-Website und registrieren ähnlich klingende Domain-Namen, so genannte Tippfehler-Domains.

Das gleiche gilt für Android-Apps. Eine von Bitdefender durchgeführte Studie hat ergeben, dass es sich bei mehr als ein Prozent der auf Google Play verfügbaren Apps um manipulierte Versionen beliebter Apps handelt [PDF EN]. Bei diesem als Repacking bekannten Verfahren werden die manipulierten Version mit Adware versehen und dann erneut hochgeladen, um User zu täuschen.

Wenn Sie Ihr Gerät mit einer Sicherheitslösung schützen, sollte diese Ihnen die meiste Arbeit abnehmen. Schon ein einfacher Scan kommt verdächtigen Dateien und Programmen auf die Spur, die Sie dann mit nur einem Klick entfernen können. Adware, die mit Ihrer Zustimmung installiert wurde, können Sie natürlich auch als harmlos einstufen und behalten. Sicherheitslösungen bieten Ihnen ebenfalls die Möglichkeit, die Erkennung von Adware zu deaktivieren. Davon ist jedoch abzuraten, wenn Sie Ihr Netzwerk wirklich umfassend schützen möchten.

Letztendlich liegt es in Ihrer Verantwortung, bei der Installation neuer Apps auf Ihren Geräten Vorsicht walten zu lassen. Achten Sie darauf, dass Sie Dateien nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunterladen, so zum Beispiel von der Projektseite der App und dass Sie bei allen Installationsschritten aufmerksam bleiben. Wenn zum Beispiel die Anwendung, die Sie installieren möchten, gebündelt mit einem „Sonderangebot“ daherkommt, stellen Sie sicher, dass Sie dieses Angebot ablehnen, indem Sie das entsprechende Kästchen deaktivieren oder auf die Schaltfläche Abbrechen klicken.

Der Oktober ist der Monat der Cybersicherheit. Hier finden Sie unsere 12 Artikel zum ABC der Cybersicherheit sowie 5 Bonusartikel zu Android-Bedrohungen.

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The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”

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