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Das ABC der Cybersicherheit – S wie Spyware

Bitdefender

Januar 05, 2019

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Das ABC der Cybersicherheit – S wie Spyware

Was ist Spyware, und wie funktioniert sie?

Kriminelle nutzen Spyware, um ohne Ihre Zustimmung Informationen über Ihre gesamten Aktivitäten am Computer und im Internet zu sammeln. Die ausspionierten Daten können dann an Dritte verkauft und für Erpressung Zwecke genutzt werden. Es dauert nur wenige Sekunden, bis sich ein krimineller Nutzer Zugang zu Ihren Kreditkartendaten oder Bankgeschäften verschafft bzw. Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Passwörter ausspioniert hat. Er kann dann durch den Zugriff auf die Webcam, das Mikrofon und weitere Geräte und Funktionen Ihres Computers problemlos das gesamte System manipulieren.

Dabei sind nicht nur PCs solchen Angriffen ausgesetzt: Seitdem wir unser ganzes Leben auf mobile Kommunikation ausgerichtet haben, können Hacker über GPS unseren Aufenthaltsort herausfinden und unsere Kommunikation mitlesen oder sogar aufzeichnen - alles mithilfe von Spyware.

Das Schlimme dabei ist, dass wir gar nicht viel dagegen tun können. In den letzten Jahren hat sich Spyware zu einer vielschichtigen Bedrohung entwickelt, deren Identifizierung und Beseitigung selbst für professionelle Anti-Spyware-Lösungen sehr schwierig ist. Als unauffälliger und kaum erkennbarer Beobachter installiert sie sich selbst, wenn ein Benutzer mit einem unsicheren Browser im Internet surft, wenn er unabsichtlich ein ihm seriös erscheinendes Programm installiert, das aber Schadsoftware enthält, oder wenn er Musik bzw. Videos von zwielichtigen Filesharing-Portalen herunterlädt.

Wer nutzt Spyware und zu welchem Zweck?

Am häufigsten ist Spyware in Form von Keyloggern anzutreffen, die jeden Tastenanschlag aufzeichnen, um Passwörter oder andere, vom Benutzer eingegebene Informationen abzugreifen. Wie oft haben Sie beispielsweise schon den kostenlosen USB-Stick verwendet, der Ihnen bei irgendeiner Veranstaltung überreicht wurde? überlegen Sie es sich das nächste Mal gut, der USB-Stick könnte auch einen Keylogger enthalten.

Manchmal wird Spyware von einem Netzwerkbetreiber aber auch ganz bewusst in frei zugänglichen oder öffentlichen Netzwerken installiert. In diesem Fall dient sie zur Überwachung der Netzwerkaktivitäten, um Angriffe zu verhindern. Neben Unternehmen, die damit ihre Angestellten überwachen möchten, nutzen auch Regierungen (meist selbst programmierte) Spyware gegen potentielle Bedrohungen der nationalen Sicherheit und zur Terrorismusbekämpfung.

Diese Art des Einsatzes von Spyware wird allerdings kontrovers diskutiert, seitdem die Menschenrechtsorganisation Amnesty International im Jahre 2015 gegen Regierungen Front gemacht hat, die diesen Weg beschreiten, um Journalisten und Menschenrechtsaktivisten auszuspionieren, und eine solche Vorgehensweise als Angriff auf die freie Meinungsäußerung bezeichnet hat.

Auch wenn die Existenz einer solchen Software grundsätzlich ein unangenehmes Gefühl verursacht, so wird Spyware jedoch nicht immer in böser Absicht eingesetzt. Bestimmte seriöse Programme oder auch Soziale Netzwerke, wie z. B. Facebook, weisen eine integrierte Spyware auf, die wir ohne unser Wissen akzeptieren und die verwendet wird, um unsere Aktivitäten zur Analyse unseres Benutzerprofils und zu Werbezwecken zu verfolgen.

Wie erkennt man, dass im eigenen Netzwerk Spyware aktiv ist?

Schadsoftware ist nicht immer leicht zu erkennen, aber es gibt einige wichtige Merkmale, auf die Sie achten sollten. Wenn Sie an Softwareprogrammen oder an Ihrem Browser Veränderungen feststellen, die Sie nicht wissentlich vorgenommen haben, wenn Ihr Computer langsam läuft und vielleicht sogar häufig abstürzt oder wenn Probleme durch eine übermäßige Auslastung der Festplatte auftreten, könnte eine Infektion mit Spyware der Grund sein. Da diese Symptome auch auf andere Probleme hindeuten können, sollten sie Ihren Computer sofort mit einem Antispyware-Programm überprüfen. Das ist allerdings kein Allheilmittel, da einige dieser Schadprogramme sehr aggressiv sind und nur schwer unschädlich gemacht werden können. Manche lassen sich auch kaum aufspüren.

Wie auch sonst spielen Sie als Anwender selbst eine wichtige Rolle: Nachlässigkeit ist die Hauptursache dafür, dass Hacker erfolgreich sein können. Lassen Sie immer alle Updates für Ihr Betriebssystem, Ihre Sicherheitssoftware, Ihre Antispyware-Lösung und Ihren Webbrowser installieren. Achten Sie auf verdächtige Symbole, die plötzlich in Ihrer Taskleiste erscheinen können, seien Sie auf der Hut vor Downloads, die vortäuschen, reguläre Softwareprodukte zu sein, und klicken Sie niemals auf Popup-Werbung.

Der Oktober ist der Monat der Cybersicherheit. Hier finden Sie unsere 12 Artikel zum ABC der Cybersicherheit sowie 5 Bonusartikel zu Android-Bedrohungen.

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The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”

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