Ein Computervirus ist eine Anwendung, die in der Lage ist, sich durch Anhängen ihres Codes an andere Dateien im System selbst zu kopieren. Ein Virus setzt alles daran, sich von Datei zu Datei und von Computer zu Computer zu verbreiten, um dabei Schaden anzurichten und die Integrität der infizierten Computer zu kompromittieren. In aller Regel verändern Viren Systemdateien und machen den Wirtscomputer damit unbrauchbar. Kurz gesagt soll ein Virus Dateien beschädigen und so verhindern, dass das Betriebssystem gestartet werden kann.
Zwar wird der Begriff "Virus" fälschlicherweise immer wieder als Oberbegriff für Computer-Malware verwendet, aber tatsächlich handelt es sich nur dann um einen Virus, wenn er in der Lage ist, Dateien zu infizieren.
Der Ursprung der ersten Computerviren war rein wissenschaftlich. Und damals dachte noch niemand daran, Systeme zu infizieren und möglichst gro Schaden bei Computernutzern anzurichten. So veröffentlichte der britische Mathematiker Lionel Penrose in den späten 50er-Jahren zum Beispiel einen Artikel mit dem Titel "Self-Reproducing Machines". Darin beschrieb er ein einfaches zweidimensionales Modell, das in der Lage ist, sich selbst zu replizieren, zu mutieren und Computersysteme anzugreifen. Der praktische Teil des Projekts wurde von Frederick G. Stahl schlielich auf ein IBM-650-System gebracht. Zu jener Zeit interessierten sich die Wissenschaftler und Forscher ausschließlich für künstliche Intelligenz und dem gerade erst aufblühenden Forschungsfeld der Robotik.
Nur einige Jahre später begannen drei Entwickler der Bell Telephone Laboratories mit einem Programmierspiel namens Darwin zu experimentieren. Darwin umfasste ein Programm mit dem Namen "Umpire", das in einem eigenen Bereich im Speicher des Computers ausgeführt wurde, die als "die Arena" bezeichnet wurde.
Die Mitspieler entwarfen einfache Programme unter Verwendung der IBM-7090-Maschinensprache und riefen damit bestimmte, im "Umpire" gespeicherte Funktionen auf. Ziel des Spiels war es Speicherbereiche zu durchsuchen, das in diesem Bereich ausgeführte gegnerische Programm zu vernichten und den freigewordenen Speicher mit einer Kopie des eigenen Programms zu belegen.
Das Spiel selbst war nur ein harmloser Spa, gilt aber auch als die erste selbstreproduzierende Software, die später für gänzlich andere Zwecke eingesetzt werden würde.
Viren sind jedoch längst nicht mehr so populär wie in der Vergangenheit, denn moderne Betriebssysteme sind standardmäßig mit Virenschutzfunktionen ausgestattet, die zum Beispiel manipulierte Systemdateien erkennen und bereinigen können. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum Malware-Schreiber die Entwicklung von Viren zuletzt weitestgehend eingestellt haben. Unsere internen Datenerhebungen zeigen, dass Viren gerade einmal ein Prozent der von uns weltweit aufgezeichneten Bedrohungen ausmachen.
Um Kapital aus den Infektionen schlagen zu können, müssen Cyberkriminelle möglichst lange unerkannt bleiben. Da Viren die befallenen Dateien und Betriebssysteme jedoch kompromittieren, sind sie viel zu auffällig und erregen beim Nutzer zu schnell Verdacht.
Dennoch sind auch heute noch besonders komplexe Viren wie Win32.Sality, Win32.Virtob oder Win32.Ramnit im Umlauf. Sality allein hat in den 13 Jahren seines Bestehens mehr als zwei Millionen Computer in aller Welt infiziert.
Zwar stehen Computerviren kurz vor dem Aussterben, aber sie geben sich nicht kampflos geschlagen. Um sicherzustellen, dass Ihr Computer virenfrei bleibt, sollten Sie Dateien grundsätzlich nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunterladen. öffnen Sie unter keinen Umständen verdächtige Anhänge oder Nachrichten in Ihrem Junk-E-Mail-Ordner, es sei denn, Sie kennen und vertrauen dem Absender.
Zuverlässige Sicherheitslösungen wie Bitdefenders preisgekrönte Produkte Internet Security und Total Security können Ihnen zudem dabei helfen, sich vor Bedrohungen, darunter auch Viren, zu schützen.
Der Oktober ist der Monat der Cybersicherheit. Hier finden Sie unsere 12 Artikel zum ABC der Cybersicherheit sowie 5 Bonusartikel zu Android-Bedrohungen.
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