Die Initiative „Open Wireless Movement“ ruft zum Teilen von WLAN-Verbindungen auf

„Wir möchten Technologien entwickeln, die es Internet-Teilnehmern leicht machen, einen Teil ihres WLAN-Netzes Gästen oder der öffentlichkeit zugänglich zu machen, ohne sich Sorgen um ihre Sicherheit und Privatsphäre zu machen und ohne dass die Verbindungsqualität darunter leidet“, erfahren Besucher der Website.

Die Gruppe hat einen Open Wireless Router entworfen, der es WLAN-Betreibern erlauben soll, einen kleinen Teil ihrer Bandbreite auch ohne Password für Fremde zugänglich zu machen. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) weist darauf hin, dass der Besitzer keine Leistungseinbußen hinnehmen muss, da er jederzeit Vorrang vor anderen Nutzern erhält.

Darüber hinaus soll die Firmware Gastnetzwerke ermöglichen, damit das private WLAN-Netz hinter einer Firewall von den anderen Gästen isoliert werden kann. Dies verhindert, dass die Gäste untereinander Daten austauschen können und der Datenverkehr des Hauptnetzwerks abgefangen werden kann. Für zusätzliche Sicherheit wird zudem die Browser-Erweiterung HTTPS Everywhere empfohlen.

Hinsichtlich der Haftung für rechtswidrige Handlungen Dritter geht die EFF davon aus, dass die Initiative es schwieriger machen wird, eine IP-Adresse einer Einzelperson zuzuordnen.

„Kostenloses WLAN überall ist einer der größten Träume von mobilen Nutzern weltweit. Einige Regierungen sehen dies allerdings anders und setzen IP-Adressen mit Individuen gleich und möchten Besitzer für den Datenverkehr unter ihren IP-Adressen haftbar machen. Manche Länder wie Rumänien drängen sogar darauf, dass sich Hotspot-Nutzer bei der Nutzung kostenloser Netzwerke persönlich identifizieren müssen. Dies ist ein weiteres Beispiel für Technologien, die Großes möglich machen, dabei einer Gesetzgebung gegenüberstehen, der keine Entscheidung im Interesse der Nutzer zulässt“, so Bogdan Botezatu, leitender Analyst für digitale Bedrohungen bei Bitdefender.

Zu den Unterstützern der Website des Projekts, OpenWireless.org, gehören Organisationen wie die Electronic Frontier Foundation (EFF), Free Press, Mozilla und Fight for the Future. Sie richtet sich an Einzelpersonen, kleine Unternehmen, Internet-Anbieter und Entwickler.

Laut der Gruppe werden „offene WLAN-Netzwerke es innovativen Denkern erlauben darüber nachzudenken, was mit günstigen Verbindungsmöglichkeiten unabhängig von Ort und Zeit alles möglich ist“ und damit „beindruckenden neuen Technologien“ den Weg bereiten.