Die meisten Menschen jonglieren zwischen 3 und 10 Online-Konten, so eine Bitdefender-Umfrage

Ob es uns gefällt oder nicht, Online-Konten sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Die Anzahl der Online-Konten, die eine Person besitzt, steht in direktem Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Datenverletzung oder eines Phishing-Angriffs zu werden. Der jüngste Bitdefender Consumer Cybersecurity Assessment Report hat die durchschnittliche Anzahl der Online-Konten, mit denen Menschen täglich jonglieren, unter die Lupe genommen, und die Ergebnisse sind gelinde gesagt überraschend.

Viele traditionelle Dienstleistungen, die eine direkte Interaktion mit Menschen erfordern, haben sich im Laufe der Jahre zu vollständigen Online-Diensten entwickelt. Früher gingen wir für die meisten Vorgänge zur Bank, aber heute werden diese Aktivitäten online erledigt. Wenn wir die sozialen Medien und das Online-Shopping berücksichtigen, steigt die Zahl der aktiven Online-Konten, die die Menschen täglich nutzen, dramatisch an.

Und dann gibt es noch eine zweite Art von Online-Konten, die von den Nutzern vielleicht nicht immer als relevant eingestuft werden, die man als Wegwerfkonten" bezeichnen könnte. Möchten Sie online eine Kinokarte in einem Kino kaufen, das Sie noch nie besucht haben? Sie müssen ein Online-Konto erstellen. Reservieren Sie ein paar Plätze in einem neuen Restaurant? Erstellen Sie ein Online-Konto und vergessen Sie es am nächsten Tag.

Diese Konten und die damit verbundenen persönlichen Daten verbleiben auf den Servern und sind anfällig für Datenschutzverletzungen, auch wenn wir uns als Verbraucher vielleicht gar nicht daran erinnern, diese Konten angelegt zu haben. In der Umfrage wird berücksichtigt, was die Befragten als aktive Konten angeben, aber die Zahl könnte noch größer sein, wenn wir auch die Wegwerfkonten erfassen würden.

Die meisten Menschen leben irgendwo in der Mitte

Es zeigt sich, dass 35,1 % der Menschen zwischen drei und fünf Online-Konten haben, die sie regelmäßig nutzen. Allerdings haben 30,9 % der Nutzer zwischen sechs und neun Konten, also deutlich mehr.

Andererseits zeigen die Daten interessante Gewohnheiten für jedes Land auf. So gibt es in Spanien die wenigsten Nutzer mit mehr als 10 Konten (3 %), und die USA liegen mit 6,6 % am anderen Ende des Spektrums.

Ebenso scheinen die französischen Nutzer am wenigsten von Online-Diensten abhängig zu sein, denn 41 % geben an, nur ein oder zwei Konten zu haben. Australien hat mit 16,8 % die wenigsten Nutzer mit nur zwei Online-Konten.

Das Alter ist nur eine Zahl

Überraschenderweise ist der Altersunterschied nicht relevant für die Anzahl der aktiven Online-Konten. Unabhängig davon, welche Zahl unser gesunder Menschenverstand anzeigt, sind die Menschen in Wirklichkeit gar nicht so unterschiedlich, und das Alter kann nicht als Indikator verwendet werden.

Die einzige signifikante Verhaltensänderung besteht darin, dass die Zahl der Personen mit 3-5 Online-Konten mit zunehmendem Alter abnimmt. Diese Veränderung wird dadurch ausgeglichen, dass die über 55-Jährigen mehr als 10 Online-Konten haben, fast doppelt so viele wie die 16- bis 24-Jährigen.

Der Bitdefender Consumer Report unterstreicht die Bedeutung der Pflege von Online-Konten. Die schiere Zahl der Datenschutzverletzungen sollte die Menschen auf Trab halten, vor allem, da die Nutzer mehrere aktive Online-Konten haben und viele die gleichen Passwörter von einem Konto zum anderen wiederverwenden. Nutzer sollten in Erwägung ziehen, ungenutzte Konten zu deaktivieren und Softwarelösungen wie Bitdefender Digital Identity Protection einzusetzen, um ein Auge auf die digitale Persona und Datenschutzverletzungen im Zusammenhang mit persönlichen Informationen zu haben.

Die Umfrage hat auch gezeigt, dass es wichtig ist, bei der Bestimmung des Online-Verhaltens von Menschen nicht den gesunden Menschenverstand einzusetzen, indem man das Alter oder die Nationalität als diskriminierenden Faktor verwendet. Die Realität ist viel interessanter.