Erfolgreicher Hacker-Angriff auf Coca-Cola?

Die Ransomware-Gruppe Stormous drang nach eigenen Angaben bereits im vergangenen Monat erfolgreich in die Server des Erfrischungsgetränkeherstellers ein.

Laut einem Beitrag auf der Website der Hackergruppe ist es Stormous am 24. April gelungen, 161 GB an Daten von den Servern von Coca-Cola zu stehlen, darunter Finanzdaten, Zugangsdaten und weitere sensible Informationen. Aktuell bieten die Hacker die erbeuteten Daten zum Verkauf an und verlangen etwas mehr als 1,6 Bitcoin, was derzeit umgerechnet etwa 62.000 Euro entspricht.

Quelle: Bleeping Computer

Offenbar erfolgte der Angriff auf Coca-Cola als Reaktion auf eine Umfrage auf Telegram, in der die Bedrohungsakteure ihre Follower aufforderten, für ihr nächstes Opfer abzustimmen.

Quelle: Bleeping Computer

In einer früheren Mitteilung sicherte die Ransomware-Gruppe der russischen Regierung angesichts der Invasion der Ukraine ihre volle Unterstützung zu.

Auf Twitter hatte die Stormous-Gruppe bereits im März offiziell seine Unterstützung für die russische Regierung angekündigt. Im gleichen Zuge hatte die Gruppe mitgeteilt, Vergeltung für etwaige Cyberangriffe auf Russland üben zu wollen und dabei besonders Infrastrukturen ins Ziel zu nehmen.

Der Getränkehersteller hat noch nicht bestätigt, ob der vermeintliche Angriff tatsächlich stattgefunden hat. Coca-Cola hat jedoch erklärt, dass es in enger Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und Forensikteams den Behauptungen von Stormous nachgeht.

Auf Nachfrage von The Record kommentierte Scott Leith, Communications Vice President bei Coca-Cola, dass man sich dort der Angelegenheit bewusst sei und der Behauptung auf den Grund gehen würde.

Datenpannen sind heutzutage an der Tagesordnung. Die Leidtragenden sind dabei immer wieder Kunden und ihre persönlichen Daten, mit deren Offenlegung für ahnungslose Nutzer große Risiken für ihre Sicherheit und Privatsphäre einhergehen.