In der am vergangenen Freitag eingereichten Klage bezichtigt der Social-Media-Riese die beiden Ukrainer Gleb Slutschewski und Andrej Gorbatschow, Quiz-Apps in Umlauf gebracht zu haben, durch die Teilnehmer letztlich dazu verleitet wurden, schädliche Browser-Erweiterungen zu installieren, die dann private Daten aus dem Profil des Teilnehmers und den Profilen seiner Facebook-Freunde auslasen.
Die Quiz-Apps nutzten Facebooks Anmeldefunktion und trugen Titel wie „Mögen dich Andere wegen deiner Intelligenz oder wegen deiner Schönheit?“, „Hast du blaues Blut?“ oder „Fotovergleich – wer ist dein berühmter Vorfahr?“. Wer daran teilnahm, wurde auf Drittanbieter-Websites weitergeleitet, wo ihnen vorgegaukelt wurde, sie würden Horoskope oder andere Auswertungen ihrer Persönlichkeit bekommen, wenn sie eine – in Wahrheit schädliche – Browser-Erweiterung installieren.
Konkret wird den App-Entwicklern vorgeworfen, öffentlich sichtbare Profilinformationen (z. B. Name, Geschlecht, Altersgruppe und Profilbild) sowie die private (oder nicht öffentlich sichtbare) Freundesliste der Quizteilnehmer abzugreifen.
Gesagt wurde den Teilnehmern hingegen, die Apps – mit Namen wie „Supertest“, „FQuiz“, „Megatest“ oder „Pechenka“ – würden lediglich eine begrenzte Menge öffentlich sichtbarer Profildaten auslesen.
Laut Facebook zeigten die so installierten Browser-Erweiterungen im Newsfeed des Benutzers Werbeanzeigen an, die nicht von Facebook autorisiert waren.
Die Aktivitäten der Beklagten sollen sich auch auf andere Soziale Netzwerke erstreckt haben, und auch auf nicht näher genannten Websites sollen nicht-öffentliche Daten abgerufen und auf Servern in den Niederlanden gespeichert worden sein.
Nach Angaben von Facebook wurden die betrügerischen Browser-Plug-ins von 2016 bis Oktober 2018 ca. 63.000 Mal installiert. Slutschewski und Gorbatschow hätten damit gegen US-amerikanische Hacking-Gesetze und gegen die Facebook-Nutzungsbedingungen verstoßen.
Ferner sei dem Unternehmen durch die Nachforschungen im Zusammenhang mit diesem Fall ein Schaden von 75.000 Dollar entstanden. Ein solcher Betrag ist für ein Unternehmen wie Facebook natürlich Peanuts. Was dem Tech-Riesen viel wichtiger ist, ist sein Image – vor allem nach all den negativen Schlagzeilen, die Facebook seit dem Bekanntwerden des Falls Cambridge Analytica ertragen musste.
Viele werden sich erinnern, dass es in jenem Fall auch eine Quiz-App („This is your digital life“) war, die unerlaubt Daten aus ca. 87 Millionen Facebook-Profilen ausgelesen hatte.
Egal ob Sie Facebook nutzen oder nicht, seien Sie beim Klicken auf Links und bei der Installation von Browser-Erweiterungen stets wachsam. Sonst könnten Hacker Ihre Online-Aktivitäten verfolgen, Ihren Computer manipulieren oder gar Zugriff auf Ihre persönlichen Daten bekommen.
rn
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