Instagram Sicherheits-Check: hoffnungsvolle neue Waffe gegen Konto-Hacker

In der Hoffnung, die Konten seiner aktiven Nutzer (etwa 1 Milliarde pro Monat) besser abzusichern, hat Instagram mit dem Sicherheits-Check eine neue Funktion eingeführt.

Wie auf dem Instagram-Blog beschrieben, wird der Sicherheits-Check auf den Smartphones der Nutzer immer dann angezeigt, wenn das soziale Netzwerk verdächtige Aktivitäten in Verbindung mit einem Konto feststellt oder vermutet, dass es möglicherweise gehackt wurde.

So kann Instagram Sie zum Beispiel zu einem Check auffordern, wenn festgestellt wurde, dass sich Ihre E-Mail-Adresse in letzter Zeit geändert hat, dass Sie jetzt eine andere Mobiltelefonnummer haben, oder zur Bestätigung, dass ein mit Ihrem Instagram-Konto verbundenes Facebook-Profil echt ist.

Solche Überprüfungen sind wichtig, denn wenn Ihr Instagram-Konto gehackt wurde, hat ein Angreifer möglicherweise versucht, Ihre Kontaktdaten zu ändern, um Sie am erneuten Zugriff zu hindern.

Der Sicherheits-Check soll in den nächsten Wochen für alle Instagram-Nutzer eingeführt werden.

Neben der Ankündigung der neuen Funktion hat man bei Instagram, das zu Facebook gehört, auch die Gelegenheit genutzt, um noch einmal auf die verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen hinzuweisen, die zur Härtung der Kontosicherheit ergriffen werden können.

Zunächst einmal gehört dazu die zweistufige Authentifizierung (2FA). Sie bietet zusätzlich zu Benutzername und Passwort noch eine weitere Sicherheitsstufe.

Nach eigenen Angaben wird Instagram in einigen Ländern bald die Zwei-Faktor-Authentifizierung über WhatsApp unterstützen. Falls Ihnen das nicht zusagt, können Sie 2FA auch mit einer Authentifizierungs-App wie Google Authenticator einrichten.

Zweitens rät Instagram seinen Nutzern, dafür zu sorgen, dass die mit ihren Konten verknüpften E-Mail-Adressen und Telefonnummern korrekt und auf dem neuesten Stand sind. Das Unternehmen weist die Nutzer darauf hin, dass dies sehr wichtig ist, um die Kontrolle über ihr Instagram-Konto im Ernstfall wiederzuerlangen, selbst dann, wenn ihre Daten von einem Angreifer geändert wurden.

Darüber hinaus hat Instagram den Nutzern gegenüber betont, dass es niemals Direktnachrichten (DMs) sendet. Betrüger verwenden diese Masche oft, um unvorsichtige Benutzer zur Herausgabe des Passworts für ihr Konto zu verleiten oder sie auf Phishing-Seiten zu locken.

Instagram erklärt das Ganze so:

„Wenn Instagram Sie jemals wegen Ihres Kontos kontaktieren möchte, werden wir dies über den Reiter ‚E-Mails von Instagram‘ in Ihren Einstellungen tun. Dies ist der einzige Ort in der App, an dem Sie direkte und authentische Kommunikation von uns finden werden“.

Schließlich empfiehlt Instagram den Nutzern noch, die Funktion „Anmeldeanfragen“ zu aktivieren – sie bewirkt das Senden einer Warnung, wenn jemand versucht, sich von einem Instagram bisher nicht bekannten Gerät oder Webbrowser bei einem Konto anzumelden. Die Warnmeldungen enthalten Angaben zu dem Gerät, auf dem der Anmeldeversuch vorgenommen wurde, und sogar darüber, wo es sich vermutlich gerade befindet. So haben Sie die Möglichkeit, die Anmeldeanfrage zu bestätigen oder abzulehnen.

Instagram stellt diese Funktion zur Verfügung, weil bekannt ist, dass es viele Betrüger und Hacker gibt, die die Konten unwissender Benutzer kapern. Instagram ist auch bekannt, dass viele der Nutzer die Funktionen, die für einen wirksamen Schutz des Kontos absolut wichtig sind, wie beispielsweise 2FA, noch nicht aktiviert haben.

Als Instagram-Nutzer steht es Ihnen natürlich frei, den Rat auf der Website zu ignorieren und sich die Mühe zu ersparen, diese Funktionen zu aktivieren. Dabei setzen Sie sich aber großen Gefahren aus. Schützen Sie Ihr Konto jetzt, und machen Sie den Hackern das Leben schwer.