Koreanische Forscher haben eine innovatives und nicht invasives Wearable entwickelt, das in Zukunft Millionen von Diabetespatienten das Leben erleichtern könnte: Eine transparente intelligente Linse, die Blutzuckerwerte in Echtzeit überwacht, ohne beim Patienten Schmerzen zu verursachen oder seine Sicht zu beeinträchtigen.
Dieser bemerkenswerte medizinische Fortschritt bedeutet, dass Patienten mit Typ-1-Diabetes keine tägliche Blutentnahme zur Bestimmung des Zuckerwertes mehr über sich ergehen lassen müssten. In die Linse wird dazu ein LED-Licht integriert, dass sich ausschaltet, sobald anhand der Untersuchung der Tränenflüssigkeit Abweichungen von den Normalwerten erkannt werden.
Die Linse besteht aus einem Glukosesensor, LED-Pixel, Gleichrichterschaltung und einer dehnbaren und durchsichtigen Antenne.
Nachdem die Verbindung mit einer entsprechenden App hergestellt wird, können intelligente Linsen die Gesundheitswerte eines Patienten überwachen und möglicherweise sogar Diagnosen liefern.
„Wir berichten heute über einen unkonventionellen Ansatz zur Herstellung einer weichen, intelligenten Kontaktlinse, in die über transparente und dehnbare Nanostrukturen Glukosesensoren, eine drahtlose Energieversorgung und Anzeigepixel zur Visualisierung der Abtastsignale in Echtzeit vollständig integriert wurden“, so der Bericht. „Durch die Integration dieser Anzeige in die intelligente Linse erübrigt sich der Einsatz zusätzlicher unhandlicher Messgeräte.“
Zwar gab es auch schon in der Vergangenheit Versuche, derartige Linsen für medizinische Zwecke zu entwickeln, doch handelt es sich hierbei um eine Weiterentwicklung, die keinerlei Reizungen hervorruft und das Sehen nicht beeinträchtigt. Die Linsen wurden bereits an Hasen getestet. Läuft alles wie erwartet, wird schon in fünf Jahren mit einer Markteinführung gerechnet.
Das Internet der Dinge eröffnet im Bereich der medizinischen Wearables enorme Möglichkeiten, da Sensoren günstig zu haben und leicht verfügbar sind. Das Internet der medizinischen Dinge – wie es heute auch schon genannt wird – soll Lösungen auf den Markt bringen, die eine einfachere Überwachung und Diagnose von Patienten ermöglichen und so auch die Kosten im Gesundheitswesen senken.
Das Marktforschungsunternehmen Allied Market Research geht in einem Bericht davon aus, dass der IoT-Gesundheitsmarkt bis 2021 auf 136,8 Milliarden US-Dollar anwachsen wird. Derzeit sind rund 3,7 Millionen Geräte im Einsatz, um den Gesundheitszustand von Patienten anhand von Puls, Aktivität oder Blutzucker zu überwachen. Diese Daten werden gesammelt, um Ärzte bei der Diagnosefindung und Erstellung von Therapieplänen zu unterstützen, eine schnellere Behandlung zu ermöglichen und menschliches Versagen und Betrug zu verhindern.
Medizinische Wearables können Ärzte und Krankenhäuser zwar nicht ersetzen, aber dennoch einen wichtigen Beitrag zur Optimierung des Prozesses leisten, indem sie ihn in Zweifelsfällen schneller und präziser machen.
IoMT
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