Kennen Sie Ihre Rechte: das Recht auf Berichtigung. Wie Sie die Richtigkeit Ihrer Daten verlangen können.

Die Berichtigung falscher personenbezogener Daten ist von entscheidender Bedeutung, da sich viele Unternehmen auf diese Daten stützen, um Entscheidungen über Sie zu treffen oder Ihre Identität zu überprüfen. Wenn die Daten, die ihnen vorliegen, falsch sind, könnte sich dies negativ auf Entscheidungen über Sie auswirken oder Probleme bei der Zusammenarbeit mit Dienstleistern, der Aufnahme eines Kredits oder der Bestätigung Ihrer Identität verursachen.

Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Recht auf Berichtigung unrichtiger oder unvollständiger Daten wahrnehmen können.

Worum es geht

Mit dem Recht auf Berichtigung (Artikel 16 der Datenschutz-Grundverordnung) können Sie von einer Organisation verlangen, dass sie alle Ungenauigkeiten in den Daten, die sie über Sie hat, korrigiert. Dazu gehören auch Informationen, die objektiv falsch sind. Die "Berichtigung" von Daten bedeutet, dass die unrichtigen Angaben durch korrekte Informationen ersetzt werden; es geht nicht darum, Daten zu löschen oder zu entfernen. Dieses Recht umfasst auch die Aktualisierung unvollständiger Datensätze mit fehlenden Informationen. Beispiele für Fehler in personenbezogenen Daten sind falsch geschriebene Namen, falsche oder unvollständige Adressen, ungenaue Geburtsdaten und Fehler in den Angaben zu Ausbildung oder Beschäftigung sowie Fehler in Ihrer Kreditauskunft.

Wenn die Organisation Ihre personenbezogenen Daten an Dritte weitergegeben hat, muss sie diese über die Korrektur informieren. Die Dritten sind ebenfalls verpflichtet, die bei ihnen vorhandenen Informationen zu berichtigen.

Beispielgeschichte

Eine Kreditauskunftei verarbeitet Informationen von Johns ehemaligem Vermieter, in denen angegeben wird, dass er ihm 3 Monatsmieten schuldet. John hat gerade einen Rechtsstreit gewonnen, und die Forderung nach den 3 Monatsmieten wurde für unbegründet erklärt. John kann die Auskunftei auffordern, die über ihn gespeicherten Daten zu berichtigen, damit er in Zukunft bei der Bearbeitung von Kreditanträgen nicht benachteiligt wird.

So beantragen Sie eine Datenkorrektur

Gehen Sie folgendermaßen vor, um Fehler in Ihren persönlichen Daten zu korrigieren, die bei einer Organisation gespeichert sind:

Kontaktieren Sie die Organisation: Wenden Sie sich per E-Mail, Brief, Fax oder über ein Online-Formular an das Unternehmen, das Ihre Daten verarbeitet. Weisen Sie deutlich darauf hin, dass ein Fehler in Ihren personenbezogenen Daten vorliegt. Fordern Sie eine schriftliche Bestätigung an, sobald der Fehler behoben ist oder die fehlenden Informationen ergänzt wurden.

Geben Sie in Ihrer Anfrage folgende Einzelheiten an:

• Die fehlerhaften Daten, die korrigiert werden müssen.
• Die korrekten Informationen, die sie ersetzen sollen.
• Wenn Informationen fehlen, geben Sie genau an, was fehlt (z. B. Ihr Geburtsdatum).
• Fügen Sie ggf. einen Nachweis über die korrekten Daten bei.
• Wenn die Organisation ungenaue Daten an andere weitergegeben hat, bitten Sie sie, diese Dritten über die Korrektur zu informieren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jeder, der die unrichtigen Daten erhalten hat, über die Berichtigung informiert ist.

Entdecken Sie Dritte, die Ihre Daten besitzen:

Mit Bitdefender Digital Identity Protection können Sie alle Ihre Online-Konten identifizieren, sowohl alte als auch neue, die mit Outlook oder Gmail geöffnet wurden. Dieses Tool vereinfacht die Ausübung Ihres Zugriffsrechts mit vorgefertigten E-Mails, die Sie mit einem Klick an Unternehmen senden können. Sobald Sie Ihre Daten abgerufen haben, entscheiden Sie, was als Nächstes zu tun ist: Korrigieren Sie sie, schränken Sie ihre Verarbeitung ein, löschen Sie sie. Sie erhalten die Kontrolle über Ihren digitalen Fußabdruck.

Was Sie erwarten können:

Ein Unternehmen muss auf einen Berichtigungsantrag innerhalb eines Monats reagieren. In komplexen Situationen kann diese Frist um bis zu zwei weitere Monate verlängert werden. Wenn sie sich über Ihre Identität nicht sicher sind, können sie um weitere Informationen bitten.

Wenn die Organisation Ihren Antrag ohne triftigen Grund ablehnt, versucht, Ihnen ungerechtfertigte Gebühren in Rechnung zu stellen, Sie nicht über die Berichtigung informiert, die Verarbeitung während der Bearbeitung Ihres Antrags nicht einschränkt (wenn Sie sie darum gebeten haben) und nicht innerhalb eines Monats (oder innerhalb der verlängerten Frist von bis zu drei Monaten) antwortet, können Sie sich bei einer Datenschutzbehörde in Ihrem Land beschweren.