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Sechs Disziplinen, in denen Hacker bei Olympia in Rio nach Gold streben

Bitdefender

April 02, 2020

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Sechs Disziplinen, in denen Hacker bei Olympia in Rio nach Gold streben

 

 

Phishing auf Facebook-Seiten zum Thema Olympia

Sicherheitsexperten haben herausgefunden, dass die Menge an potenziellem Schadinhalt in den Sozialen Netzwerken um 60% angestiegen ist, wobei von mehr als 1300 betrügerischen Konten aus versucht wird, die Anmeldedaten von Anwendern abzufischen, indem gefälschte Eintrittskarten oder illegales Streamen von Wettbewerben angeboten werden (Artikel nur auf Englisch verfügbar).

 

Manipulierte WLAN-Hotspots

Im Umkreis der brasilianischen Hauptstadt konnte eine ganze Reihe verdächtiger WLAN-Netze ausgemacht werden. Auf einer Nachrichtenseite (nur auf Englisch verfügbar) wurde gemeldet, dass in Kneipen und Cafés und sogar am Rio Galeão Airport, der internationalen Drehscheibe für die Olympischen Spiele, WLAN-Netzwerke verfügbar sind, die den SSL-Datenverkehr entschlüsseln können. Dadurch ist die Kommunikation der Anwender nicht mehr geschützt, und somit sind auch vertrauliche Daten für Dritte zugänglich.

Hier finden Sie Informationen dazu, wo Sie sich am besten nicht in ein WLAN einwählen sollten, wenn Ihnen Ihre Daten lieb und teuer sind. Der Artikel nennt die 5 gefährlichsten Arten von Hotspots.

 

Mobile Apps mit kriminellen Absichten

Die Cybergauner bringen außerdem Apps mit Schadsoftware unters Volk, um Informationen zu stehlen und Mobilgeräte zu kapern. Experten warnen, dass bei über 4.000 Apps für Android und mehr als 500 Apps für iOS, die irgendwie mit Olympia zu tun haben, ein verdächtiges oder bösartiges Verhalten festgestellt wurde (Artikel nur auf Englisch verfügbar). Eine dieser Apps verspricht, die Nutzer über aktuelle Ereignisse bei den Spielen auf dem Laufenden halten, spioniert aber stattdessen deren Aktivitäten in den Sozialen Medien aus, liest Daten von anderen Geräten, die mit dem betreffenden Mobilgerät verbunden sind, und sendet diese Informationen an Dritte.

Abstürzende Websites

Auch berühmte Olympia-Athleten sind Ziel von Angriffen. Gerade mal einige Stunden, nachdem der Schwimmer Michael Phelps mit dem Gewinn seiner 19. Goldmedaille bei der 4×100-Meter-Staffel in Rio de Janeiro einen neuen Medaillenrekord aufgestellt hatte,wurde seine Website von Hackern lahmgelegt (Artikel nur auf Englisch verfügbar). Die Hacker-Vereinigung New World übernahm die Verantwortung für diesen DDoS-Angriff. Ihrer Aussage nach wollten die Hacker „demonstrieren, wie schlecht die Websites berühmter Persönlichkeiten geschützt sind“.

Gefälschte Bordkarten

Manche Leute tun nahezu alles, um zu einem besonders begehrten Ereignis zu kommen. Das geht bis zum Erstellen einer App, die gefälschte Bordkarten produziert. Mit dieser mobilen App erhält man ungehinderten Zutritt zu den exklusiven Lounges der Fluggesellschaften und kann Einreiseverbotslisten umgehen. Glücklicherweise ist diese Anwendung nicht allgemein zugänglich, wie ihr Urheber, Przemek Jaroszewski, versichert (Artikel nur auf Englisch verfügbar).

 

Manipulierte Geldautomaten und Bezahlterminals

Letzte Woche stellte ein Reporter, der für eine Zeitung in North Carolina, USA, arbeitet fest, dass seine Kreditkarte unmittelbar, nachdem er sie in einem Geschenkartikelladen in Brasilien zum Bezahlen benutzt hat, geknackt wurde (Artikel nur auf Englisch verfügbar). Zwei Reporter des amerikanischen Medienkonzerns McClatchy berichteten ebenfalls, dass ihre Kreditkarten schon bald nach ihrer Ankunft gehackt und geklont wurden. Der britischen Dokumentarfilmerin Leila Lak, die in Rio arbeitet, ist dies schon mehrmals passiert.

„Meine Karte wurde schon mehrmals geklont, und meine Bank in London teilte mir mit, dass dies in Brasilien an der Tagesordnung sei. Sie rechnen schon damit“, sagte Lak in einem telefonischen Interview und fügte hinzu, dass das letzte Mal erst drei Wochen her ist.

Hacker sind ein ernsthaftes Problem in Brasilien – der Diplomatische Sicherheitsdienst des amerikanischen Außenministeriums gab auf seiner Website eine entsprechende Warnung heraus:

„Brasilien zählt nach wie vor weltweit zu denjenigen Ländern, in denen Cyberkriminalität besonders weit verbreitet ist“, stellt der Rat für Sicherheit im Ausland fest. „Die Cyberkriminellen in Brasilien agieren immer dreister und richten, trotz neuer Gesetze und Anstrengungen von offizieller Seite, die illegalen Online-Aktivitäten einzudämmen, jährlich Schäden in Milliardenhöhe an. Der Einsatz von Geräten zum Klonen von Kreditkarten und zum Datenklau per Funk in Restaurants, Bars und öffentlichen Bereichen hat in Rio epidemische Ausmaße angenommen.“

 

Mit einer Multimedia-Kampagne versucht die US-Regierung, den Reisenden die Gefahren bewusst zu machen, und gibt Ratschläge, wie man unterwegs vermeiden kann, Opfer solcher Angriffe zu werden. Die wichtigsten Sicherheitstipps sind:

  • tNicht benötigte Geräte zu Hause lassen.
  • tDie Daten auf benutzten Geräten vor der Reise sichern und die Sicherheitskopien an einem sicheren Platz zu Hause verwahren.
  • tWährend der Reise regelmäßig die Passwörter ändern und nach der Rückkehr nochmals neue Passwörter festlegen.
  • tKeine längeren Online-Sitzungen in lokalen WLAN-Netzwerken abhalten.
  • tFirmeneigene Geräte nach der Rückkehr auf Malware untersuchen lassen.

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The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”

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