Die kommende Version der beliebten Linux-Distribution Ubuntu 12.10 hat bereits eine Protestwelle ausgelöst. Grund dafür ist die so genannte „Shopping-Linse“ von Amazon, die Produktempfehlungen von Amazon in den Suchergebnissen von Ubuntu anzeigt.
Die Linsen wurden Mitte des Jahres 2010 eingeführt, als die Unity Benutzeroberfläche in Ubuntu integriert wurde. Sie ermöglichen dem User die „Suche in der Dash“ Funktionalität zu erweitern. Der User muss die Super Taste drücken, dort etwas eintippen und das System zeigt die Namen der passenden Anwendungen an. Allerdings werden, bei der Pre-Release-Version von Ubuntu 12.10, diese Suchergebnisse auch mit Informationen von Amazon mit Hilfe von „Weitere Empfehlungen“ angereichert.
Da sich die Nutzer beklagten, dass die lokal durchgeführten Suchanfragen an Amazon geschickt werden, hat Ubuntu-Gründer, Mark Shuttleworth, einen Blogeintrag gepostet, um die Sache aufzuklären. Laut Shuttleworth werden die Daten der Suche von Amazon Nutzern nicht einmal von Canonical, dem Unternehmen, das Ubuntu herstellt und unterstützt, monetisiert. Die Daten aus den eingegebenen Suchanfragen werden zur Verbesserung der Benutzererfahrung genutzt und um die Suche des Nutzers auf das weltweite Web auszuweiten.
“Beachten Sie bitte, dass diese Ergebnisse keine Werbeanzeigen sind. Es sind Ergebnisse Ihrer Suche. Wir promoten weder Produkte noch Dienste, es handelt sich also um keine Banner oder Spyware“, teilte Shuttleworth mit. „Es sind Ergebnisse aus Unterbereichen, die in der Heim-Linse auftauchen, da der Nutzer die Suchergebnisse nicht auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt hat.“
Bei Ubuntu 12.10 können die User angeben, ob sie eine rein lokale (Super + F) oder eine globale (Super + A) Suche durchführen möchten. Da allerdings viele User nur an die Super Taste gewöhnt sind, werden sie meistens webbasierte Empfehlungen bekommen. Eine Alternative wäre den Befehl “sudo apt-get remove unity-lens-shopping“ im Terminal auszuführen – dadurch wird die Shopping Linse vollständig deinstalliert.
Laut Shuttleworth werden diese Ergebnisse nicht direkt an Amazon geschickt, sondern von den Canonical Servern zuvor gefiltert. Amazon kann also nicht die Suche mit dem Nutzer verknüpfen.
„Wir geben Amazon keine Informationen darüber was sie suchen. Ihre Anonymität bleibt erhalten, da wir die Suchanfragen in Ihrem Interesse verarbeiten“, schrieb der Ubuntu-Gründer. Trotzdem besteht eine minimale Gefahr im Netzwerk Perimeter. Da die Suchanfragen nicht verschlüsselt sind, könnte ein Schnüffler herausfinden was man lokal am Computer sucht und diese Informationen für gezielte Angriffe verwenden.
rn
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