Der US Secret Service (USSS) hat von einem Unternehmen namens Babel Street von mobilen Geräten erfasste Standortdaten gekauft, um auf diesem Wege richterliche Beschlüsse zu umgehen.
Nicht jeder ist sich bewusst, dass seine Telefone und Tablets Teil des Internets der Dinge sind. Doch eben diese Geräte sammeln ein Vielzahl von privaten Daten, so auch die Standortdaten ihrer Besitzer, die dann von vielen Unternehmen verkauft werden. Dies erfolgt zwar in anonymisierter Form, aber das ist kaum ein Hindernis für Unternehmen wie Babel Street, wenn sie den Standort einer Person bestimmen wollen.
Wie ein Bericht von Protocol aufzeigt, hat Babel Street Location X unter größter Geheimhaltung entwickelt und niemals öffentlich darüber gesprochen. Zu den Kunden des Unternehmens gehören auch Strafverfolgungsbehörden. Bei ihnen gilt die Vorgabe, dass die Daten in Gerichtsverfahren nicht als Beweismittel eingebracht werden dürfen.
Aus einem neuen Bericht des Magazins Motherboard geht hervor, dass der USSS im Rahmen eines groß angelegten und 2 Millionen USD teuren Social-Media-Überwachungspaketes Daten im Wert von rund 36.000 USD von Babel Street erworben hat. Aus den Informationen, die das Magazin im Rahmen des US-amerikanischen Informationsfreiheitsgesetzes eingeholt hat, geht hervor, dass der Geheimdienst die Informationen genutzt hatte, um Kreditkartenbetrug an Tankstellen auf die Spur zu kommen.
Die Nutzung solcher Daten ist problematisch, da auf diesem Wege die Notwendigkeit eines Haftbefehls umgangen wird. Dieser ist in der Regel erforderlich, um den Aufenthaltsort einer Person über ein Telefon oder Online-Aktivitäten zu ermitteln. Die Anbieter der Daten argumentieren jedoch, dass die Nutzer der Weitergabe (und dem anschließenden Verkauf) dieser Daten durch Installation der jeweiligen App zugestimmt haben und ihren Standortverlauf damit freiwillig preisgeben. Im Falle von Location X macht das Unternehmen die anonymisierten Daten wieder persönlich zuordenbar.
Der Ausschuss für Aufsicht und Regierungsreform des US-Repräsentantenhauses untersucht derzeit diese Art der Datenerfassung und -nutzung. Darüber hinaus wird mit Venntel derzeit ein weiteres Unternehmen untersucht, das ebenso wie Babel Street Daten von Mobilgeräten an Strafverfolgungsbehörden verkauft. Bisher hat Venntel auf die Fragen des US-Kongresses nicht reagiert.
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