So schützen Sie die Daten Ihrer Kinder und die Privatsphäre Ihrer Familie

 

Immer mehr Familien setzen auf Technologie und digitale Lösungen, damit ihre Kinder während der Covid-19-Pandemie weiter lernen können, Ablenkung und Spaß finden und mit der Außenwelt verbunden bleiben. Das bedeutet aber auch, dass ihre Lieblingsgeräte, -Apps und -Websites regelmäßig Daten über sie sammeln können. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für eine Reihe einfacher Maßnahmen, mit denen Sie die Online-Aktivitäten Ihrer Kinder absichern können, denn die wenigsten davon verfügen über das Wissen, die Kenntnisse und Ressourcen, sich hier selbst zu schützen.

Die erste und wichtigste Information für Eltern ist, dass sie das Recht haben, die Unternehmen zur Löschung aller personenbezogenen Daten aufzufordern, die diese über Ihre Kinder gesammelt haben, und die Unternehmen müssen um Erlaubnis bitten, wenn sie personenbezogene Daten von Kindern unter 16 Jahren verkaufen möchten.

Wie immer ist Vorbeugen besser als Heilen. Folgendes können Sie als Eltern tun, um das Risiko zu mindern, dass die Daten ihrer Kinder preisgegeben werden:

Legen Sie in Apps und auf Websites strenge Datenschutzeinstellungen fest. Passen Sie immer sofort nach dem Herunterladen einer App oder dem Erstellen eines Kontos, das Ihr Kind nutzen soll, die entsprechenden Datenschutzeinstellungen in geeigneter Weise an. In beliebten Social Media wie Tik Tok oder Snapchat können Sie festlegen, wer die Posts ansehen kann, wer Ihr Kind kontaktieren darf und wessen Beträge für Ihr Kind sichtbar sein sollen.

Deaktivieren Sie Ortungsdienste für Apps, die Ihre Kinder verwenden. Auch wenn Sie zu der Zeit zu Hause sind, ist es zum Schutz der Privatsphäre besser, diese Dienste ausgeschaltet zu lassen. 

Lassen Sie nicht zu, dass Apps Daten weitergeben. Wenn Sie eine Social-Media-App herunterladen, werden Sie gefragt, ob die App auf die auf dem Telefon gespeicherten Informationen wie Kontakte, Fotos, Musik und auf den Kalender zugreifen darf. Dies sollten Sie am besten unterbinden, denn Sie wissen ja nicht, was für Fotos und Videos Ihr Kind aufnehmen wird.

Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Als zusätzliche Schutzmaßnahme sollten Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Apps und Websites aktivieren, wo immer dies möglich ist, um die Konten vor Hackern zu schützen.

Vorsicht vor Phishing! Schärfen Sie Ihrem Kind ein, dass es nicht auf E-Mails, Texte, Angebote oder Anhänge von Unbekannten klicken soll und diese auf keinen Fall öffnen darf.

Verwenden Sie Antivirenschutz und Kindersicherung. Der Einsatz von Antivirensoftware auf Ihren Geräten kann viel Zeit, Geld und Energie sparen und schützt die ganze Familie. Über die Kindersicherung lernen die Kinder, was sie online tun dürfen und was nicht. Auf diese Weise können sie ihr Online-Verhalten selbst anpassen.

Informieren Sie sich, bevor Sie Ihrem Kind die Nutzung einer beliebten App erlauben. So wissen Sie besser, was sie erwartet, und Sie können mit Ihrem Kind darüber sprechen, warum und wie es die App nutzen wird, und dabei auch Grenzen setzen. Um Ihnen die ganze Sache zu erleichtern, haben wir eine Liste zusammengestellt, in der die bei Kindern und Jugendlichen beliebtesten Apps beschrieben sind, wobei besonders auf die Risiken eingegangen wird.

Wie immer ist es wichtig, ein offenes und ehrliches Gespräch mit den Kindern über deren Online-Aktivitäten zu führen, insbesondere, wenn sie in Zukunft vermehrt die verfügbare Technologie nutzen werden. Nehmen Sie sich die Zeit, um herauszufinden, was sie online tun, mit wem sie sich unterhalten, wie sie beim Online-Lernen vorankommen und welche neuen Apps sie verwenden oder herunterladen möchten.