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Warum Unternehmen für die Rechte von Kindern eintreten sollten

Bitdefender

April 18, 2019

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Warum Unternehmen für die Rechte von Kindern eintreten sollten

Egal ob Unternehmen Produkte und Dienstleistungen für Kinder oder Erwachsene entwickeln, so ist doch immer eine gute Idee, Kinder von Anfang an als potenzielle Nutzer zu betrachten. Denn die meisten Produkte werden früher oder später Auswirkungen auf das Leben dieser Kinder haben, ganz direkt, wenn sie selbst diese Produkte nutzen, aber auch indirekt, wenn sich diese Produkte auf ihre Eltern oder ihr Familienleben auswirken. Ein Beispiel dafür sind digitale Assistenten, denn auch wenn diese von den Eltern angeschafft werden, werden sie sofort Teil des familiären Umfelds. Nicht selten sind es dann auch die Kinder, die sie häufiger nutzen als ihre Eltern. Ähnliches gilt auch für alle anderen intelligenten Geräte im Haus (Uhren, Lampen, Waschmaschinen, Kühlschränke). Die Eltern schaffen sie an, um ihrer Familie das Leben leichter zu machen, und ihre Benutzerfreundlichkeit (Sprachsteuerung, Fernbedienung, Apps) macht sie besonders interessant für Kinder. Allerdings stellen sie für sie auch einen Risikofaktor dar.

Digitale Produkte bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. „Ein Drittel der Internetnutzer sind Kinder und im Netz ist es nicht immer ganz leicht festzustellen, wer ein Kind ist und wer nicht,“ so Irene Leino (Unicef Finnland) in ihrer Eröffnungsrede zum Designing for Children Talkoot 2019*.

Wie wir schon in unserer Artikelreihe „Was Eltern wissen sollten„ bei der Betrachtung verschiedener Apps angesprochen haben, funktionieren Altersbeschränkungen in den allermeisten Fällen nicht. Viele dieser Apps werden, anders als vorgesehen, schon von den Jüngsten genutzt, wodurch sie gewissen Gefahren ausgesetzt sind. Smartphones, Tablets und andere Geräte stellen Eltern und Erzieher vor neue Herausforderungen, aber auch vor neue Möglichkeiten. Die Mediennutzung von Kindern hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und zwingt uns, darüber nachzudenken, wie wir mit Hilfe von Technologie das Lernen, Spielen und die Entwicklung von Kindern unterstützen können.

Aber wo anfangen?

Der Designing for Children’s Rights Guide ist ein guter Ausgangspunkt, um sich mit den Rechten von Kindern vertraut zu machen, insbesondere in Hinblick auf die digitale Welt.  Die Prinzipien dieses Leitfadens leiten sich aus der Arbeit von Designern, Forschern, Neurowissenschaftlern, Psychologen, Psychiatern, Erziehungswissenschaftlern und Experten für Kinderrechte und anderen Fachleuten ab, die im Rahmen des von der Designing for Children’s Rights Association organisierten Talkoot 2018* zusammenkamen.

In diesem Jahr haben sich sogar noch mehr Menschen mit dieser Herausforderung auseinandergesetzt: Wie können Unternehmen dabei unterstützt werden, diese Rechte und Prinzipien in ihre Entwicklung und ihre Geschäftsprozesse einzubeziehen? Um diese Frage zu beantworten trafen sich über 80 Experten aus aller Welt erneut zu einem dreitägigen Workshop zum Thema Kinderrechte in der Designit-Niederlassung in Kopenhagen. Ausgehend von diesen Prinzipien machten sie sich daran, gemeinsam eine Reihe von Werkzeugen, Methoden und Rahmenbedingungen für Entwickler und Entscheidungsträger zu entwickeln.

Diese einfachen Werkzeuge, die von Unternehmen kostenlos genutzt werden können, unabhängig davon, ob sie Produkte für Kinder anbieten oder nicht, werden über die Website des Verbandes zur Verfügung gestellt.

Was bringt es?

Der Trend, die Sicherheit und das Wohl von Kindern schon bei der Produktentwicklung zu berücksichtigen, verdient unsere anhaltende Aufmerksamkeit.

Auch beginnen immer mehr Unternehmen, über das Thema nachzudenken. Angestoßen wird dieser Wandel durch die Erwartungen ihrer Kunden und den öffentlichen Druck, den viele Medien ausüben. Ebenso wie es Chancen und Vorteile für Unternehmen gibt, die sich damit auseinandersetzen, gibt es Risiken für all diejenigen, die das Thema ignorieren.

Es gibt Unternehmen – wie zum Beispiel Lego oder Ikea – bei denen dieser Ansatz schon lange eine Selbstverständlichkeit ist. Sie haben viel Erfahrung darin, Kinder in den Prozess der Produktentstehung einzubeziehen, nicht zuletzt weil sie Kinder um Feedback bitten, Spielworkshops organisieren und den Vorschlägen der Kinder auch wirklich zuhören. Ihre Geschichten werden als Inspiration für andere auf der Website des Verbandes veröffentlicht.

Außerdem plant Designing for Children’s Rights weitere lokale Veranstaltungen, Talkoots und Camps, um dieses Bewusstsein zu schärfen. Es lohnt sich also, einen Blick auf ihre Website zu werfen und sich bei Interesse anzumelden.

Die Einbeziehung von Kindern in den kreativen Prozess könnte schon bald als neue gesellschaftliche Verantwortung angesehen werden und ist der erste wichtige Schritt, die Welt zu einem besseren und sichereren Ort für unsere Kinder zu machen.

*Talkoot ist ein finnischer Begriff für ein Treffen unter Freunden und Nachbarn, um gemeinsam eine Aufgabe anzugehen. […] Ziel des Talkoot kann etwas sein, das ein gemeinsames Anliegen zum Wohle der Gemeinschaft darstellt, es kann aber auch darum gehen, jemandem bei einer Aufgabe zu helfen, mit der er oder sie selbst überfordert ist. (Übersetzt aus Wikipedia)

Bildquelle: Designing for Children’s Rights.

 

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The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”

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